Trennungs- und andere Schmerzen
Datum: 09.12.2022,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: Linda
... Hintern."
Marianne merkte, wie ich damit begann, in Selbstzweifel zu verfallen. Sie hielt noch immer meine Hand fest. Mit der anderen strich sie mir durch meine langen, braunen Haare.
"Das ist es ganz sicher nicht", sagte sie. "Du bist hübsch. Dein Haar fühlt sich an wie Seide, dein Mund ist sinnlich und deine Augen - du hast tolle Augen, Linda. Du solltest nicht weinen. Obgleich sie dadurch so schön schimmern und funkeln."
Es war fast poetisch - oder kitschig. Aber sie gab mir dadurch zurück, was ich mir selbst zu nehmen im Begriff stand.
Jemand klopfte an den Türrahmen, und als ich aufsah, stand dort Mariannes Mann, der mir grüßend zunickte.
"Guten Abend, Herr Nordmann", sagte ich und versuchte dabei, meine Stimme nicht weinerlich klingen zu lassen.
"Hallo Georg", sagte Marianne. "Das ist Linda. Sie arbeitet bei uns im Sekretariat. Wir haben hier ein bißchen was zu besprechen."
Herr Nordmann war ein richtiger Hühne. Er füllte den Türrahmen vollständig aus und schien sogar den Kopf ein wenig neigen zu müssen, um darunter zu passen. Er war Studienrat am Gymnasium. Das war alles, was ich von ihm wußte. Vermutlich war er Anfang 50, so wie Marianne, aber das konnte man schwer schätzen. Er trug einen dichten, schwarzen Vollbart. Herr Nordmann erkannte die Situation auf Anhieb und besaß genügend Anstand und Taktgefühl, um keine überflüssigen Fragen zu stellen.
"Ich bin noch eine Weile im Arbeitszimmer", sagte er mit einer tiefen Baßstimme. "Muß noch ein ...
... paar Hefte durchsehen.
Marianne nickte ihm zu und er schloß wieder die Tür. Sie holte Gläser aus dem Schrank. Wir tranken Wein. Dabei erzählte ich und Marianne hörte mir geduldig zu, auch, wenn ich mich das ein oder andere Mal wiederholte. Währenddessen hielt sie meine Hand fest oder streichelte sie mit ihren Fingerkuppen.
Dann sagte sie auf einmal: "Du kannst die Nacht hierbleiben. Das ist eine Schlafcouch."
Sie stand auf und zog mich mit hoch. Mit wenigen Handgriffen verwandelte sie das Sitzmöbel in ein breites Bett. Aus einem Kasten unter der Sitzfläche holte sie ein Kopfkissen, ein Laken und eine dicke, flauschige Decke hervor. "Siehst du? Macht keine Mühe", sagte sie, nachdem das Bett fertig war.
Es war mir trotzdem unangenehm, aber der Gedanke, jetzt nach Hause zu fahren und eine dunkle, kalte Wohnung vorzufinden, war noch schlimmer.
"Möchtest du einen Pyjama?" fragte Marianne. "Oder ein Nachthemd? So was hab ich auch."
Als ich mit der Antwort zögerte, lächelte sie, tastete sich zielbewußt unter den Saum meines Pullovers und öffnete meinen Rock.
"Ich helfe dir", sagte sie.
Der Rock fiel zu Boden. Marianne half mir dabei, die Stiefel auszuziehen und streifte mir auch meine schwarze Nylonstrumpfhose ab. Den Pullover zog ich selbst aus. Dann saß ich nur in der Unterwäsche auf der Bettcouch, aber ich fröstelte nicht. Es war behaglich warm. In dem kleinen Kaminofen knisterte das Feuer. Marianne sah mich an und strich mir mit der Hand sanft über die ...