1. Tanja und der Einbrecher-Kapitel 14


    Datum: 03.03.2023, Kategorien: Transen Autor: byChessTR

    ... waren ein Stück über die Autobahn gefahren, nun waren sie schon kurz vor ihrem Ziel. Das Haus lag sehr einsam, abseits der Ortschaften und etwas höher in hügeligem Gebiet. Hier hatte es deutlich mehr geschneit, außerdem hatte niemand den Schnee beseitigt, der sich überall auf dem Anwesen verteilte.
    
    Und das Anwesen war schon beachtlich. Konnte man es eine Villa nennen? Eine kleine Villa vielleicht, bestimmt gab es um die 20 Räume im Inneren, aber bis zu einer richtigen Prunkvilla fehlte schon noch etwas. Tanja hatte den Eindruck, als würden die Bewohner des Hauses ziemlich viel alleine sein, was bestimmt nicht schön war. Wenn sie ihrem Kunden den Tag verschönern konnte, würde ihr das damit selbst Freude bereiten.
    
    Hank fuhr bis ganz vorne vor, wo der Weg um ein kleines Blumenbeet herum eine Kurve machte. So konnte man bequem aussteigen, oder aussteigen lassen, um dann einen Parkplatz zu suchen oder das Gelände wieder zu verlassen. Bestimmt waren hier früher mal rauschende Partys gefeiert worden, inzwischen waren das Gelände und das Haus nicht mehr im allerbesten Zustand. Nicht zerfallen, aber auch nicht so gepflegt, wie es sinnvoll, aber auch kostspielig und zeitaufwendig gewesen wäre.
    
    Tanja hüpfte aus dem Wagen heraus und winkte ihren Meister noch hinterher, bevor sie sich auf den Weg zum Eingang machte. Sie musste vorsichtig sein, hier war ebenfalls nicht geschippt oder gestreut worden. Außerdem war ihr kalt, denn unter dem Mantel war sie für diese Temperaturen nicht ...
    ... warm genug ausgestattet.
    
    Da war sie froh, dass ihr die Tür frühzeitig geöffnet wurde. Ein Mann von ungefähr 50 Jahren empfing sie, den man eindeutig als eine Art Butler identifizieren konnte.
    
    „Sie werden bereits erwartet, junge Dame", wurde sie begrüßt, aber nicht vorwurfsvoll oder mit negativen Blicken.
    
    Dabei nahm ihr der Angestellte den Mantel ab und brachte ihn zur nahen Garderobe, die Platz für sicherlich mehr als 50 Mäntel bot. Im Anschluss kam der Butler zurück und führte sie in die Küche, in der es auch eine Sitzecke gab. Hier fand Tanja einen großen Zettel vor, den sie erst einmal lesen sollte.
    
    Kurz zusammengefasst stand dort ihre Jobbeschreibung für den heutigen Tag. Oder der Ablauf des Rollenspiels. Sie sollte sich vorbereiten, vielleicht musste sie sich noch umziehen, das stand ihr frei. War aber nicht nötig, Tanja war ja bereits gedresst und gestylt.
    
    Sie sollte auf den Namen Frau Tanja Müller hören und war die Chefsekretärin in einem großen Unternehmen. Ihren verheirateten Chef sollte sie entwederChef, Boss,Sir, oderHerrn Meier nennen, das stand ihr frei. Jedenfalls hatten die beiden noch nie etwas miteinander gehabt und aus der Sicht der ehrenvollen Sekretärin war klar, dass es nichts in dieser Richtung geben durfte. Ihr Chef wollte sie dennoch verführen. Wie sehr sie sich dabei zierte, war ihr überlassen.
    
    Die Geschichte hörte sich spannend an, wenn sie auch für Tanja völlig neu war. Sie hatte nie Theater gespielt, auch nicht in der Schule. Als ...
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