1. You And Me against the World Ch. 07


    Datum: 14.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... Katastrophe lauerte nur so darauf, sie schamlos aus dem Hinterhalt zu überrumpeln. Das wusste Mona einfach! ...was vielleicht daran liegen konnte, dass sie selten unschuldig an solchen Geschehnissen war.
    
    Oder anders formuliert: Was DEFINITIV daran lag, dass ADMIRAL schauriges Unheil anzog wie ein magnetisches Feld die kleingeraspelten Eisenspäne im wahnsinnig unterhaltsamen Physikunterricht.
    
    Monas Eingeweide verkrampften sich bei dem Gedanken an das, was Admiral für diese Nacht im Schilde führte.
    
    ...Andererseits. Welch perfekter Vorwand, um sich weiterhin hinter ihrer Tasse Tee zu verstecken und so zu tun, als würde sie das um sie herum tobende Gefühlsunwetter gar nichts angehen. Denn was da mit Ville abging, behagte ihr so gar nicht. Also fuhren ihre hart antrainierten Schutzmechanismen lieber das Verdrängungsprogramm hoch und schalteten auf Ignoriermodus. Auch wenn der alleinige Anblick von Ville sie dabei vor harte Herausforderungen stellte...
    
    In tiefschwarze Gedanken versunken, rührte Mona teilnahmslos in ihrem schwarzen Tee mit zwei Tropfen Milch drin herum, schaufelte ohne hinzugucken zum siebten Mal drei Löffel klumpigen Zucker rein und trank ja doch nichts davon. War vermutlich auch besser so, ein schamlos provozierter Zuckerschock noch vor neun Uhr morgens war immer so ...kontraproduktiv.
    
    Zoëy hockte mit finsterem Blick neben ihr und presste sich zwei Esslöffel gegen die lila Schatten der Übernächtigung unter ihren Augen. Nebenbei trank sie Kaffee, ...
    ... schwarz, stark und literweise. Zum Wachwerden. Und weil es auf ihr instabiles Nervensystem angebliche Wunder bewirkte.
    
    „Nuttenfrühstück", nannte Ville Zoëys Frühstücksritual nach einer harten Nacht ohne Schlaf gern. „Fehlt nur noch die obligatorische Kippe im Mundwinkel."
    
    „Pff,das ist französisches Frühstück, du ungebildeter Lump", korrigierte Mona ihn jedes Mal pikiert. Woraufhin Villes ohnehin schon breites Grinsen regelrecht unanständige Züge annahm.
    
    „Also, darunter verstehe ich irgendwie was Anderes", raunte er ihr dann zu und ergötzte sich an der süßen Röte, die ihr augenscheinlich in die Wangen schoss. Sie konnte so wunderbar verklemmt sein. Vielleicht hatte ihn das damals so sehr an ihr gereizt... Ehe er rausgefunden hatte, dass... - ugh, nee, lassen wir das lieber. DEN Gedanken versteckte sie wieder ganz ganz hinten in den steten Untiefen ihres hübschen kleinen Gedächtnisses. Ignoranz war die beste Problemlösung. Konfrontationen führten nur immer zu solch störenden Konflikten...
    
    Und Monsieur Herzensbrecher war ohnehin nicht anwesend, wie der dreihundertsechsundneunzigste verstohlene Blick in Richtung Villes Stammplatz ihr unmissverständlich klarmachte. Ach, Tragödie geh weg. Ville konnte ihr gestohlen bleiben! Und ihr dämliches Herz gleich mit. Wer brauchte das schon? Sie jedenfalls nicht.
    
    Mona biss sich auf die Lippen, um den nächsten opernreifen Seufzer zu unterdrücken, der bereits in ihrer Kehle hockte. Sie würde es niemals zugeben - nicht einmal über ...
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