1. You And Me against the World Ch. 07


    Datum: 14.03.2023, Kategorien: Schwule Autor: bygaldranorn

    ... ihre geschändete Leiche! - aber sie liebte diese dämlichen Neckereien mit Ville. Auch nach allem, was zwischen ihnen vorgefallen war...
    
    „OH SCHANDE!", ließ Zoëys Fluch sie abrupt in die trostlose Realität zurückkehren.
    
    „Was...", fing Mona an und leckte sich was vom übergeschwappten Tee von ihren Fingern. Dass sie auch immer so fürchterlich zusammenzuckte, sobald sie jemand unerwartet ansprach -- oder in diesem Fall anbrüllte -- ganz so, als hätte sie ein schlechtes Gewissen oder so...
    
    Zoëy beachtete sie gar nicht. Ihr Blick war hasserfüllt auf jemanden hinter Mona gerichtet. Und so, wie Zoëys linke Augenbraue dabei zuckte, konnte es sich bei demjenigen nur um einen Einzigen handeln.
    
    „Jona", knirschte Zoëy. Ein eisiger Hauch umwehte ihre Stimmlage. Mona zog fröstelnd ihren Strickschal höher.
    
    Zoëys neuer Lieblingsfeind Nummer #01 hatte Einzug gehalten. War erstaunlich schnell gegangen, bis Jona Ville diesen Rank abgelaufen hatte... Aber die Nacht hinter schwedischen Gardinen konnte Villes hirnbefreiter Aktionismus gegen Zoëys makellose Persönlichkeit im Traum nicht toppen -- Jona hatte sich damit Zoëys abgrundtiefen Hass auf Ewig gesichert. Er war jetzt Zoëys erklärter Staatsfeind. Und Staatsfeinde sollte man lieber aus dem Weg räumen, solange sie noch keine Gelegenheit hatten, dasselbe zu tun...
    
    - - -
    
    Der Showdown zur Halloweenparty hatte begonnen.
    
    Pünktlich um 16 Uhr erlöste der markerschütternde Gong die malträtierten Gehirne der Internatsbewohner von ...
    ... Ableitungen, Grenzwertbestimmungen und umgekehrten Logarithmen. Schulschluss! Hallelujah.
    
    Eine halbe Stunde später waren sämtliche weibliche Wesen der Stationen A bis C unauffindbar, ihre Zimmertüren verriegelt und verrammelt vor Heimsuchern und jegliches Badezimmer hoffnungsloses Sperrgebiet für alles, was keine bodenlangen Kleider tragen wollte.
    
    Auch der Flur, der von Station A zu Station B führte, war wie leergefegt. Zu Zoëys grenzenloser Erleichterung. Wie eine gehetzte Nachteule huschte sie eilig durch die unverschlossene Sicherheitstür und weiter zu einer besonders geschmacklos dekorierten Zimmertür, klopfte dreimal kurz und zweimal lang und schlüpfte hastig durch, kaum dass Mona ihr mit misstrauischer Miene einen Spalt breit geöffnet hatte.
    
    Wen auch immer sie erwarten mochte -- der hatte gefälligst keine Priorität. Hier ging es um Wichtigeres!
    
    „Ich habe nichts zum Anziehen", jammerte Zoëy, die langen, silbrig lila gefärbten Haare zu einem lockigen Messy Bun geflochten, und sah Mona in Unterrock, Stumpfhosen und Korsett vorwurfsvoll an. Mona erwiderte ihren durchdringlichen Blick zögerlich und drückte sich eilig gegen ihren Kleiderschank.
    
    Schutzmaßnahme, kannte sie Zoëy doch.
    
    „Ich leih dir nix!", erklärte sie entschieden, den Blick fest auf den Boden gerichtet, als ob sie ihrem langweiligen Teppich gerade das Herz brach und nicht ihrer BFF auf ihrem Bett. „Ich weiß zwar nicht, wem du wieder gefallen willst, aber du hast genug eigene halloweengeeignete ...
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