1. Die Überraschung


    Datum: 22.03.2023, Kategorien: CMNF Autor: erzkobold

    (Die Geschichte ist frei erfunden und jede Ähnlichkeit ist zufällig!)
    
    Das Telefon klingelte und Lucie meldete sich. Am anderen Ende erklang die Stimme Hektor, ein alter Bekannter: „Du ich habe ein Riesenbitte an Dich. Wir haben doch diesen Samstag unsere Auf­stiegsfeier und da kann ich doch anschließend nicht mehr nach Hause fahren. Das Dumme ist, dass zwar zwei der Spieler aus unserem Ort kommen, aber diese haben inzwischen eine Freundin in an­deren Orten und werden von diesen abgeholt. Jetzt die Frage: Könntest Du mich in der Nacht, oder wahrscheinlicher am frühen Morgen, abholen?“ Ich sagte zu. „Ich würde Dich anrufen, wenn ich bei der Feier abkömmlich wäre. Wie gesagt: Ich weiß nicht wann.“, sagte er noch mit einiger Unru­he in der Stimme.
    
    Hektor ist ein guter Bekannter meines Mannes. Mein Mann war vor drei Jahren bei einer Bergbe­steigung im Pamir ums Leben gekommen. Hektor ist inzwischen der Trainer des Vereins, in dem mein Mann und er früher zusammen gespielt haben. Dort ist er sehr erfolgreich und ich gebe zu, dass ich gerne eine nähere Beziehung zu ihm haben möchte, aber aus Angst vor einer Enttäuschung, wage ich es nicht ihm dies merken zu lassen.
    
    Ein paar Worte zu mir: Ich bin Mitte Vierzig und, wie mir immer wieder versichert wird, noch sehr gut aussehend. Mein Job als Abteilungsleiterin bei der Stadtverwaltung sichert mir ein gutes Einkommen und so könnte die Welt in Ordnung sein, wenn nicht meine sexuellen Wünsche wären. Dabei spielt wohl schon ...
    ... etwas Torschlusspanik mit. Deswegen habe ich verschiedene Möglichkei­ten wahrgenommen, um einen mir passenden Mann kennen zu lernen, aber es war einfach nicht der passende dabei. Entweder gefielen sie mir nicht oder sie waren verheiratet.
    
    Wie gesagt: Hektor wäre der Richtige. Zwar ziehen einige meiner Freundinnen über ihn her, da er tiefschwarz ist. Er ist der Sohn von Schwarzafrikanern aus Südafrika. Seine Eltern mussten flüch­ten, da sie Apartheidgegner sind. Bei ihrer Flucht nach Deutschland war Hektor knapp zwei Jahre alt und ist praktisch in Deutschland aufgewachsen. Da er nicht immer ausgegrenzt werden wollte, hat er angefangen Fußball zu spielen und seine Betreuer merkten schnell, dass er Talent hat und för­derten ihn. So kam es, dass er Profi wurde und eine gute Fußballerkarriere machte. Dies war ihm aber nicht genug, er dachte weiter und begann ein Sportstudium an der Universität in unserer Stadt. Trotz guter Angebote aus höherklassigen Vereine blieb er in der Stadt. Meinen späteren Mann hat er schon in der Kindermannschaft kennengelernt und sie wurden gute Freunde. Mein Mann hat ihn so­zusagen mit ihn die Ehe gebracht. Die Ehe Hektors ist an seiner Fußballleidenschaft zerbrochen. Der Frau hatte zwar sein Geld und sein Ruhm gefallen. Aber sie wollte viel reisen und dies ging eben nicht.
    
    Der Anruf kam viel zeitiger, wie erwartet. Schon gegen 1.00 Uhr rief Hektor an, er könne abge­holt werden. Sie hatte ihren bequemen Freizeitlook an und jetzt auch keine Zeit sich ...
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