1. Frauen-Wohngemeinschaft 02


    Datum: 23.03.2023, Kategorien: BDSM Autor: byalmatag

    Frauen-Wohngemeinschaft - 02
    
    (Die Aufklärung von Klaus wird weitergeführt)
    
    Die meisten Menschen kommen auf die Welt und fangen ihr Leben an, ohne dass jemand ihnen die Spielregeln erzählt. Mit dem Lauf der Jahre merken sie dann, wie die Erwachsenen, dann später ihre Spielkameraden bzw. noch später die Kollegen sich durch das Leben kämpfen.
    
    Wenn wir sehen, dass jemand mit seiner Methode Erfolg hat, ahmen wir sie nach. Wir können auch aus den Fehlern anderer oder durch eigene Fehler lernen, wie etwas nicht geht.
    
    Mit der Sexualität ist es anders. Sie wird im Geheimen praktiziert, versteckt vor der Öffentlichkeit. Bloß anderen nichts über unsere diesbezüglichen Neigungen, Vorlieben oder über unsere Unwissenheit bekanntgeben. Sie könnten diese Informationen womöglich gegen uns verwenden.
    
    Einmal hatte sich ein guter Freund mir geöffnet und über sich erzählt:
    
    „Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, wo ich nur gesagt bekam, was ich nicht machen durfte.
    
    „Das macht man nicht" „Es ist nicht ziemlich" „Lass das, mache es nie wieder"...und so weiter.
    
    Wenn ich versuchte, meinem Schulkamerad eine persönliche Information anzuvertrauen, konnte ich sicher sein, dass er sie hinter meinem Rücken weitergeben oder sogar vor meinen Augen hinausposaunen würde: „Hört mal her! Er hat das und das gesagt, hahaha...hahaha...."
    
    Mit den Mädchen war es ähnlich. Meine vertrauensvollen, intimen Worte wurden an ihre Freundinnen weitergeleitet und lächerlich gemacht.
    
    Ich ...
    ... gehörte zu den Menschen, die wenn sie jemanden liebgewonnen hatten, ihm mit voller Hingabe ihr Herz ausschütteten. Wenn dann meine Aufrichtigkeit und Zuneigung missbraucht wurde, glich es mir einer persönlichen Katastrophe.
    
    So bin ich als Erwachsener ein verschlossener Mensch geworden, mit dem Bestreben, möglichst wenige persönliche Informationen weiterzugeben, die andere eventuell gegen mich verwenden könnten.
    
    In der Sexualität war es ähnlich. Niemand hatte mich aufgeklärt. Auch die Partnerinnen, mit denen ich zusammen war, hatten mir nicht gesagt wo ich sie stimulieren sollte um ihnen Freude zu bereiten. Und in meinem Stolz hatte ich sie auch nicht gefragt, um meine Unsicherheit dadurch nicht preiszugeben.
    
    So ist es gekommen, dass ich keine festen Freundinnen hatte, immer nur welche für ein- vielleicht zwei-Mal und dann nie wieder."
    
    Diese Worte meines damaligen Freundes hallten in meinem Kopf wider, als ich damals die Situation unserer neuen Mitbewohner mitbekommen hatte.
    
    Auch die Geschwister Klaus und seine ältere Schwester Michaela waren nicht aufgeklärt worden. Zur Not hatten sie sich gegenseitig als sexueller Ersatz auserkoren. Es kam mir vor, als ob hier ein Blinder einen anderen Blinden führen wollte.
    
    Mit meiner Freundin und Mitbewohnerin Isabell hatten wir uns entschlossen, dem Geschwisterpaar unsere sexuellen Erfahrungen weiterzugeben und ihnen dadurch praktisch zu helfen, sich auf das Leben vorzubereiten.
    
    Die anderen beiden Mitbewohnerinnen des ...
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