1. Mein Boss 01.Teil


    Datum: 02.04.2023, Kategorien: Transen Autor: byAmonasro

    Einmal Spion sein!
    
    (Die Geschichte kommt erst langsam in die Gänge - Geduld!
    
    Im zweiten Teil geht es dann schon schnell zur Sache!)
    
    Mein Name ist Anatol.
    
    Das hier ist mein Werdegang.
    
    Weder meine Eltern, noch meine Freunde, und am wenigsten ich, hätten gedacht, wie sehr sich mein stinknormales Leben binnen einem Jahr ändern würde.
    
    Ich bin in Bobrowa, einem kleinen Ort am Lande aufgewachsen, unweit von Białystok, einer polnischen Provinzhauptstadt, nahe der weißrussischen Grenze. Es war eines der Kaffs, in dem der einzige Polizeibeamte das Gesetz verkörperte. Dennoch wirkte sich die Nähe der anonymen Stadt Białystok aus, weil hier bei uns die Gauner ihre kriminellen Fähigkeiten ziemlich ungehindert ausübten.
    
    Immerhin war ich Teil einer Bande, die sich an die richtige Seite des Gesetzes hielt. Ich war zwar der jüngste mit grade mal 18 Jahre, aber die Großen, die schon fünf Jahre und mehr älter waren, die durften dem Ortspolizisten, ‚Chef', wie wir ihn nannten, zur Hand gehen. Er hatte keinen offiziellen Hilfssheriff, dazu war unser Kaff zu klein. Also ließ er uns Jungs so manche Aufträge ausführen, und -- oho! -- manche waren richtig gefährlich!
    
    Wie zum Beispiel die Geschichte, als vier von unserer Bande sich auf die Lauer legte, um den Einbrecher zu fangen, der schon einige Häuser in unserem Ort aufgebrochen hatte.
    
    Und sie hatten Erfolg! Eine lupenreine Verhaftung, der Kerl wanderte ins Gefängnis von Białystok.
    
    Grzegorz, der Bürgermeistersohn, ...
    ... Wojciech aus dem Gewichtheber-Club, der fette Boleslaw und Wieslaw, der echt alle asiatischen Kampfsportarten beherrschte.
    
    Ich war wieder nicht dabei! Es war so unfair! Sie sagten immer, ich wäre noch zu jung.
    
    Und wenn ich sagte, Boleslaw ist auch nicht älter als ich, dann meinten sie, ja, aber der ist ein Bulle und ich bin ein Kalb.
    
    Und das stimmte auch. Der fette Boleslaw war einen Monat jünger als ich. Aber er hatte sicher über hundert Kilo, er konnte zwar nicht wirklich laufen, aber wenn der sich auf jemanden warf, dann war der platt!
    
    Er war es, der den Einbrecher fixiert hatte: Nachdem Boleslaw auf dem armen Kerl gelandet war, war der zu bemitleiden. Auch dass er eine Magnum in seiner Jackentasche hatte, änderte die Sache nicht: Unter Boleslaw begraben half ihm die auch nichts mehr.
    
    Ich hingegen wog gerade mal knapp 60 Kilo und meine Arme waren schändlich dünn. Ich konnte Gewichte stemmen, soviel ich wollte, sie sahen wie Mädchenarme aus. Und der Rest meines Körpers war genauso. Ich ärgerte mich so sehr über diese Ungerechtigkeit. So gerne würde ich ihnen beweisen, aus welchem Holz ich geschnitzt war. Ja, bestimmt: Einmal würden sie es schon sehen! Und dann werden sie staunen!
    
    Auch der Chef ging mit den anderen um wie mit harten Jungs. Wenn er ihnen seine Hand auf die Schulter senkte, war das wie ein Ritterschlag. Dann bekamen sie von ihm auch einen Schluck Wodka. Gut, auch ich kriegte einen; aber wiederum typisch, dass er bei mir dann immer doofe Witze ...
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