1. Out of neverland


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: BDSM Autor: Freudenspender

    ... muss.
    
    "Sie erweisen dem Land einen großen Dienst", kommentiert sie den Bericht.
    
    "Ich bin Jenny, die Presseberaterin der Kanzlerin", stellt sie sich vor. Sie hat wohl aus meinem überraschten Gesichtsausdruck erkannt, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wer sie ist.
    
    "Angenehm, Lorena Schlüters", stelle ich mich vor. Wir schütteln uns die Hand.
    
    "Sie haben sich also einen der begehrtesten Junggesellen des Landes geangelt. Das schafft man nur, wenn man so heiß aussieht, wie sie", setzt sie das Gespräch fort.
    
    "Um ehrlich zu sein, hat er sich mich geangelt und ich hoffe doch, dass es nicht nur mein Aussehen ist, das dafür den Ausschlag gegeben hat", antworte ich etwas genervt.
    
    "Wie haben Sie beide sich denn kennen gelernt?", bohrt sie nach.
    
    "Das scheint heute die Frage des Tages zu sein. Die habe ich schon öfters gehört", weiche ich aus.
    
    Ich bin richtiggehend stolz auf mich, denn offensichtlich habe ich sehr schnell von Jan gelernt, unliebsame Fragen zu umschiffen. Man muss in diesen Kreisen ständig auf der Hut sein, das ist mir klar geworden. Die Pressetante der Kanzlerin hat offenbar verstanden, dass ich keine Lust auf diese Art von Small-Talk habe und hält die Klappe. Ich schaue weiter die Nachrichtensendung und entspanne mich allmählich wieder.
    
    Nach einer Stunde kommen die Kanzlerin, Jan und der Wirtschaftsminister zu mir herüber und die Kanzlerin nimmt mich wieder an den Arm. Wir kehren zu den anderen Gästen zurück. Erneut sind die Kameras auf uns ...
    ... gerichtet.
    
    "Danke, dass Sie so gut mitgespielt haben. Ich hoffe, ich kann weiter auf Sie zählen", flüstert mir die Kanzlerin noch schnell zu.
    
    Viel Zeit haben wir nicht. Als wir das Gebäude wieder verlassen, werden wir augenblicklich von den Reportern und Kameraleuten umzingelt. Uns bleibt nur mehr wenig Platz im Kreise der Presse.
    
    "Haben Sie erfolgreich zwischen der Bundesregierung und der Industrie vermitteln können?", hält mir ein Reporter das Mikrofon unter die Nase. Diesmal werde ich nicht nervös.
    
    "Wir hatten ein Gespräch unter Freunden. Die Frau Bundeskanzlerin und mein Freund, Herr Müller, kennen sich schon länger und brauchen sicher nicht mich, um zwischen ihnen zu vermitteln. Wir haben uns einfach nur gut unterhalten und über alte Zeiten geplaudert", antworte ich ohne zu zögern. Mit Genugtuung sehe ich, wie im Gesicht der Kanzlerin nach einem Anflug von Sorge langsam Erleichterung zu sehen ist.
    
    "Welche Rolle spielt Lorena, die große Unbekannte?", wendet sich der Reporter an die Kanzlerin.
    
    "Ich kann nur wiederholen, was meine Freundin Lorena bereits gesagt hat. Wir kennen uns schon etwas länger und hatten ein Gespräch unter Freundinnen. Mein Amt lässt mir leider nicht immer die Zeit, Freundschaften zu pflegen, wie man es sollte", antwortet sie.
    
    "Und was sagen Sie zu den Verhandlungen?", bohrt ein anderer Reporter nach.
    
    "Das ist heute weder der Ort noch die Zeit, um Politik zu machen. Wir sind heute hier, um uns außerhalb der streng vorgegebenen ...
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