1. Phantom of my Opera


    Datum: 05.07.2023, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: bygaldranorn

    ... seinen Schultern und wollte herumwirbeln, aber ein warmes Lachen hinderte ihn geschickt daran.
    
    »Bleib so, nur für einen Moment...«
    
    Die Stimme vom Phantom war nur ein leises Hauchen, aber es reichte aus, um prickelnde Gänsehaut über Sawyers Arme zu jagen. Er realisierte, wie nah sie sich gerade waren, und in einem Anflug von Kühnheit lehnte er sich gegen das Phantom. Was er zu spüren bekam, gefiel ihm ausgesprochen gut: Eine flache, allem Anschein nach gewissenhaft trainierte Brust, schmale Hüften... und eine stattliche Beule zwischen den Beinen, die sich sanft, aber selbstbewusst gegen seinen Arsch drückte.
    
    Sawyer atmete tief ein.
    
    Also doch schwul.
    
    Hatte er mit mehr Überraschung über eine potentielle Bestätigung seiner sexuellen Neigung gerechnet, so wurde er gerade positiv enttäuscht: Statt schwer entsetzt davonzustürmen, schmiegte er sich an das Phantom und gestattete sich, ihre Nähe noch einen Moment länger zu genießen. Wer weiß, wann sich jemals wieder die Gelegenheit für einen ähnlich intimen Moment ergab...
    
    Dass solch ein Moment mit Siebenmeilenstiefeln auf sie zuhielt und vermutlich das Verderben in Form von jähem Erwachen am nächsten Morgen gleich mit sich bringen sollte, ahnte Sawyer in diesem selbstvergessenen Augenblick zum Glück nicht.
    
    ~
    
    Und dann war der Tag der Aufführung über sie alle hereingebrochen.
    
    Es war ein Samstag und Sylvie hatte für halb elf die Generalprobe angesetzt.
    
    Sawyer, mit tiefen Augenringen und einem ungesunden ...
    ... Puls von gefühlt 300 Beats per Minute, hing nervös auf der Küchenbank und rührte schweigsam in seinem Kaffee herum. Das Toast hatte er gleich links liegen lassen, nachdem schon der Geruch von frisch geröstetem Weißbrot seinen Magen rebellieren ließ.
    
    Sawyer wusste, dass er nie wieder einen Bissen herunter bekommen würde.
    
    Ganz im Gegensatz zu Preston, der mit einem Appetit zulangte, der in Sawyer Übelkeit aufsteigen ließ, und neben einem dicken Pott Kakao und seinem zweiten Glas Orangensaft auch massenweise Toast mit Schinken und Chedderkäse drauf verschlang. Allein vom Zusehen hätte Sawyer schon speien mögen...
    
    Lampenfieber war ja so ätzend!
    
    Aber Kaffee half auf magische Weise. Bildete Sawyer sich zumindest ein und versteckte sich weiter hinter seinem großen Lieblingsbecher, von irgend so einer unbekannten Band namens Devilish, deren alternativen Rock-Stil Sawyer verdammt gut gefiel.
    
    Gegen neun Uhr war es vorbei mit der morgendlichen Idylle, als Rayne und Willow, zwei der Ballettmädchen, bei den Zwillingen aufliefen, um sie einzusammeln. Willows Mutter hatte freundlicherweise angeboten, sie in ihrem geräumigen SUV mitzunehmen zur Aula. Nicht arbeitende Mütter konnten so praktisch sein, stellte Sawyer bei sich fest und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
    
    Seine Freude währte aber nur kurz: Auf dem gesamten Weg zur Schule jammerte Willow, die direkt hinter ihm saß, unablässig über Lampenfieber und dass sie garantiert ihren Text vergessen würde. Was bei ihrem ...
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