1. Böse Mädchen 01


    Datum: 04.07.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... als wir den Kuss beendet hatten. Sie erstarrte. Ängstlich schaute ich sie an.
    
    „Was sagen die?", fragte ich, während ich die wohl noch Jugendlichen mit finsteren Mienen auf uns zu stiefelten.
    
    „Verdammte Lesben. Abschaum. Dreck. Missgeburten. Etwas über unsere Mütter. Na, bei meiner kommt's hin", meinte sie ganz ruhig. Mit böse funkelnden Augen.
    
    „Lass uns abhauen", versuchte ich sie zur Flucht zu bewegen. Die aufkommende Angst war nicht vor den Halbstarken. Sondern ihrem Blick. Sie griff in ihren kleinen Rucksack. „Jara, nicht!"
    
    Da waren sie bereits kurz vor uns. Was auch immer Jara da aus dem Rucksack ziehen wollte, ich hielt ihre Hand fest, damit sie das nicht tun konnte. Aber mein Aufschrei, der Griff an ihre Hand und ihr Blick reichten völlig aus. Die drei blieben stehen, als wären sie gegen eine Wand geprallt. Zumindest ein Wort Deutsch sprachen sie wohl. Sahen sich verunsichert an, lachten blöde und gingen an uns vorbei.
    
    Wobei sie es plötzlich ziemlich eilig zu haben schienen. Verblüfft ließ ich ihre Hand los. Sie grinste mich mit schräggelegtem Kopf an und holte ihre Zigarettenschachtel raus.
    
    „Was hast du denn gedacht, was ich hier mit mir rumschleppe?", fragte sie kichernd. „Ich bin nicht Emilia. Solche Typen bekommen passende Sprüche, zur Not eine Backpfeife. Echt... aber den Trick müssen wir uns merken, die haben sich ja halb eingeschissen vor Angst."
    
    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Was für eine Abfahrt. Am Ende musste ich ...
    ... doch lachen. Das taten wir dann noch für die nächsten dreißig Meter des Weges. Ohne weitere Zwischenfälle erreichten wir die Techno Bar. Der glatzköpfige Wirt kannte Jara offensichtlich und zog sie in seiner Umarmung halb über den Tresen.
    
    Ich wurde vorgestellt und für die ersten Drinks mussten wir prompt nichts zahlen. Sie unterhielt sich mit dem nett wirkenden Mann noch eine Weile an der Theke, allerdings auf Tschechisch. Was mir in diesem Moment ganz recht war, denn in meinem Kopf schwirrten meine Gedanken noch immer wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm.
    
    Schließlich setzten wir uns an einen Tisch und Jara sah mich aufmunternd an.
    
    „Wollen wir aufs Klo?"
    
    „Ich nicht, danke. Das heißt, ich muss auch bald, das Tampon wechseln, aber jetzt noch nicht."
    
    Sie sah mich prüfend an, ob ich wirklich verstanden hatte, was sie meinte, zuckte dann aber mit den Schultern. Es war nicht besonders voll, aber eine nette Atmosphäre dort. Soweit ich das beurteilen konnte, war die Musik ganz gut. Techno hörte ich eigentlich nur, wenn ich wegging, wäre also nichts, was ich mir zuhause anmachen würde.
    
    Überall freundliche Gesichter, was mir nach dem Schock vom Weg guttat. Es war das erste Mal gewesen, dass ich eine negative Reaktion auf uns erlebt hatte. Ich war mir allerdings ziemlich sicher, dass es nicht das letzte Mal sein würde. Aber im Vergleich zu Jaras Erzählung zuvor, war das gar nichts. Mein Gott, was musste das für eine furchtbare Frau gewesen sein.
    
    Mir wurde auch klar, ...
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