1. Totem


    Datum: 05.07.2019, Kategorien: Fetisch Autor: lailah88

    ... durchschauen zu wollen. Ich starrte ihn an, fühle mich wie verzaubert und bringe keinen Ton heraus.
    
    »Es würde mich freuen ..., wenn Sie gestatten.« Seine geduldige Stimme holt mich aus meinem Bann. Ich sehe ihn abwartend lächeln und der Bedienung seine Getränkekarte hinhalten.
    
    »Ja, danke, sehr nett von Ihnen.« - »Einfach
    
    . Wie ist Ihr Name?«
    
    »Laila.«
    
    »
    
    ..., ein Name, der für mich am Ende eines jeden guten Tages ausgesprochen werden sollte ...,
    
    ..., soweit ich weiß. Klingt geheimnisvoll.«
    
    »Ja, das stimmt.«
    
    Er nimmt sein Glas, lächelt und schaut auf meinen Longdrink.
    
    »Auf einen wunderbaren Sonnenaufgang, Laila.«
    
    Wir prosten uns zu.
    
    Es klingt nicht wie eine Anspielung. Ich mustere ihn, kann in seinem Gesichtsausdruck, seinem aufmerksamen Blick und besonders in seinem charmantem Lächeln keinen Hinweis darauf entdecken. Er bleibt darin vage und sein Blick wartet meine Reaktion ab. Nimm dich zusammen, Laila. Der Kerl ist gefährlich verlockend. Und er will anscheinend nicht nur spielen. Schön.
    
    »Dann war es ein guter Tag, Bernd.« Es soll wie eine Frage klingen, aber es gelingt mir nicht.
    
    Für einen Augenblick scheint er besinnlich zu werden, legt dann ein sanftes Lächeln auf und nickt mir kaum merklich mit dem Kopf zu, als sei er von etwas angenehm überrascht. Er wirkt fast schon erlöst.
    
    »Ja. Selbst wenn es nicht so wäre, Laila, würde es jetzt keine Rolle mehr spielen. Es ist ein besonders guter Tag für mich.«
    
    Ich schaue in funkelnde ...
    ... braune Augen, die über mein Gesicht tasten.
    
    »Wie war bis jetzt dein Tag, Laila?« Er legt wieder sein strahlendes Lächeln auf, was mich angenehm frösteln lässt und ich ahne, dass er es an mir sieht, als sich sein verschlagener Blick in meinen Ausschnitt schleicht.
    
    »Sehr gut, ...bis jetzt. Er geht hoffentlich nicht so schnell zu Ende«, erwidere ich, bin etwas erschrocken über meine ambivalente Antwort und schaue in ein herzhaft lachendes Gesicht.
    
    »Sehr schön, Laila, ja ..., wunderschön ..., und du hast Esprit«, fügt er leise hinzu und schaut mich happy an.
    
    Sein angenehmes Lachen steckt mich an. Ich fühle, dass ich mich in seiner Gegenwart mehr und mehr entspanne kann und bin zugleich von seiner Art mir zu schmeicheln angenehm überrascht. Werde jetzt nicht wieder kühl, Laila. Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, das ein Mann um mich wirbt, ohne es mir direkt oder auf plumpe Art sagen zu wollen. Dieser Flirt entwickelt sich zu etwas, was mir sehr gefällt. Ich werde mich bei dir dennoch zurückhalten. Du macht einen abgeklärten Eindruck, bist intelligent und gehst feinsinnig vor, bist clever, und du weist anscheinend genau, was du willst: Mich. Der erste aussichtsreiche Kandidat nach langer Zeit, und ich bin bei dir alles andere als abgeneigt, mein Lieber. Eine verdammt attraktive und einmalige Chance, Laila, vermassle das nicht.
    
    Er zeigt rüber zur Sitzgruppe, an dem er vor wenigen Minuten in ein Gespräch vertieft saß.
    
    »Setzen wir uns an den Tisch?« - »Ja, gerne.« ...
«12...171819...51»