1. Der Fremde im Zug


    Datum: 13.09.2023, Kategorien: BDSM Autor: Alegria195

    ... abenteuerlustiges Kribbeln aus.
    
    Der 23. November war der Samstag in zehn Tagen. Sie runzelte die Stirn, fragte sich, was der Mann vorhatte - und dennoch ahnte sie es.
    
    Die nächsten Tage traf sie erneut auf den Mann im Zug, versuchte ihn zu ignorieren und seinem Blick auszuweichen was ihr einigermaßen gelang, doch sie spürte seine Augen auf ihr. Die Situation erregte sie von Tag zu Tag mehr und animierte ihre erotische Fantasie. Der Mann selbst warf ihr nur wenige verstohlene Blicke zu, suchte aber nicht noch einmal direkten Kontakt. Helena verließ den Zug, er fuhr weiter ...
    
    ****************
    
    23. November Ihr Herz pochte.
    
    Sie stand vor der Hotelzimmertür Nr. 429, unschlüssig, ob sie wirklich klopfen sollte. Aber warum eigentlich nicht?
    
    Helena hatte sich die letzten Tage ununterbrochen Gedanken gemacht, ob sie ihrer Neugier und erwachten Abenteuerlust nachgehen sollte. Sie war hin- und hergerissen, doch schließlich hatte die Neugier gesiegt. Sie holte tief Luft und leise, fast schüchtern, klopfte sie. Vielleicht würde er es nicht hören und dann konnte sie wieder gehen. Die Tür wurde geöffnet.
    
    Er stand vor ihr, groß, breitschultrig, nicht besonders schlank, in schwarzem Kaschmir-Rolli und grauer Flanellhose. Ein gereifter Herr von unaufdringlicher Eleganz, selbstsicher, unangreifbar, überlegen. Er machte ihr Angst und er faszinierte sie.
    
    "Da bist du also doch - ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob du kommen würdest." Er duzte sie - ...
    ... ungefragt.
    
    "Ich war auch nicht sicher ob ich kommen würde, und ich weiß nicht so recht, warum wir beide jetzt hier sind," erwiderte sie mit leicht zitternder Stimme.
    
    Er lächelte überheblich-spöttisch: "Um zusammen ein erotisches Abenteuer zu erleben, und ich weiß, wir wollen es BEIDE!"
    
    "Und wenn ich das nicht will?", fragte Helena trotzig.
    
    "Sonst wohl kaum hier, oder? Aber bitte, die Tür ist nicht verschlossen, du kannst jederzeit gehen."
    
    Er zog die Tür weiter auf und ließ sie eintreten. Das Hotelzimmer war groß, gediegen, mit einem gewaltigen Doppelbett. Der Mann trat an einen kleinen Tisch auf dem ein gekühlter Champagner stand. Er füllte zwei Gläser und reichte ihr eines davon.
    
    Helena nahm das Glas und sagte: "Ich heiße ..."
    
    "NEIN!" Sein harscher Ton ließ sie zusammenzucken. "Keine Namen! Namen tun hier nichts zur Sache. Ich sage dir meinen Namen nicht und will auch den deinen nicht wissen. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche ..."
    
    "Und was ist das Wesentliche?"
    
    "Tabulose Lust," antwortete er, "reiner und befriedigender Sex ohne Beschränkungen und ohne spätere Verpflichtungen."
    
    "Und - - - wenn mir irgendetwas an den sexuellen Praktiken nicht gefällt?!?"
    
    Wieder erschien das spöttische Lächeln auf seinem Gesicht: "Dann sagst du einfach nein oder stop oder aufhören ... ganz wie du willst. Du wirst hier zu nichts gezwungen."
    
    Sie stießen an und Helena nahm einen tiefen Schluck, der ihr sofort zu Kopfe stieg, da sie in ihrer Nervosität kaum etwas gegessen ...
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