1. Wiener Glut, tut gut.


    Datum: 17.07.2019, Kategorien: Gruppensex Autor: bywitiko

    ... weder ein günstiges noch überhaupt ein Zimmer in Wien zu finden. Es ist Messezeit, war die Antwort, die ich überall erhielt. Mein Flug war auch nicht umzubuchen
    
    Egal, im schlimmsten Fall konnte ich einfach das Zimmer absperren. Als ich vorsichtig die Wohnung betrat, hörte ich Teller klappern. Eine Frau trat aus der Küche und streckte mir ihre Hand zur Begrüßung hin. Charlotte. Sie lächelte mich an. Hübsch war sie, schwarze Augen, ein gutmütiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Ein wenig korpulent. Die Kittelschürze stand ihr gut. Ich schätze sie so um die vierzig Jahre. Ob ich der Gast aus Berlin sei, wollte sie wissen. Ich nickte. Sie sei hier die Reinemachefrau. Ein Haferl Kaffee, oder ein Glaserl Wein? Letzteres wäre in Ordnung, ich setzte mich an den Küchentisch. Einen guten Veltliner hätte der Erwin immer im Haus, sie entnahm eine Flasche aus dem Kühlschrank und goss mir und sich ein ordentliches Glas ein. Wir prosteten uns zu. Schmeckte süffig der Wein, nicht so sauer wie der Heurige von gestern Abend. Sie wollte wissen, was ich schon so alles besichtigt hätte. Hofburg, Schönbrunn, Burgtheater, Stephansdom, Kapuzinergruft und vieles mehr. Ob ich auch schon im Freud-Museum gewesen sei, wollte sie wissen. Ja klar als Erstes. Ich lese gerade sein Essay über das Unbehagen in der Kultur. Das was? Sie schaute mich verständnislos an. Ja, ja der gute alte Freud, der hatte es drauf, der wusste, wo es bei den Menschen zwickte, Hauptsache das Döschen ist ordentlich gestopft. ...
    ... Verstand ich nicht, nahm aber gerne noch ein weiteres Glas Wein.
    
    Ich bin die Lotti, wir können uns doch eigentlich duzen, sie zwinkerte mir zu. Vor Schreck verschluckte ich fast an meinem Wein. Klar doch Charlotte = Lotti, ich war wirklich ein dummes Hascherl. Vor mir saß die Frau, der dieser ekelhafte alte Mann gestern in den Mund gepinkelt hatte. Ob sie zu laut gewesen wären, grinste sie mich an. Nein, nein, wiegelte ich ab, ich wäre so müde nach meinem Stadtbummel gewesen, dass ich gleich geschlafen hätte. Na dann sei es ja gut. Du musst wissen, ich bin ganz narrisch auf den Riemen von dem Erwin, wenn ich den sehe, ist es um mich geschehen. Ich hab ja schon einige Schwänze weggesteckt, aber sein Lümmel ist der Beste. Noch ein Glaserl Reserl? Ich konnte nur noch nicken. Der Alkohol schoss in mein Blut.
    
    Wo denn der Erwin sei, wollte ich wissen. Ach, heut ist doch Freitag, da geht er immer ins Beisl Karten spüln. Und trinkt ein paar Krügel Bier, i freu mich schon, wenn er nachher Heim kummt. Vielleicht bringt er auch noch den Hansi mit. Das ist ein ganz ausgeschleimter Strizzi. Dann gibt's hoffentlich einen Doppler.
    
    Was? Ihr trinkt dann Kaffee zusammen?
    
    Lotti konnte sich vor Lachen kaum halten, meinte, dass sie sich gleich einbrunzen würde. Ich verstand überhaupt nichts. Sie stand auf, zwickte mich in die Wange, meinte, dass sie gedacht hätte, dass gerade die Berliner so richtige Geschlamperten seien. Aus dem Kühlschrank beförderte sie eine weitere Flasche von diesem ...
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