1. Die Horizonterweiterung Teil 06


    Datum: 20.11.2023, Kategorien: Hausfrauen Autor: byTomBa40

    ... uns sicher waren, dass sie nicht aus seinem beruflichen, sondern aus dem privaten Umfeld stammten.
    
    Diesem Wunsch kamen wir nach, und so trug Stefanie an besagtem Abend ein dezentes, beinahe züchtiges Kleid.
    
    Mit der Veranstaltung verhielt es sich zunächst wie mit dem Outfit meiner Frau -- ganz nett, aber ein bisschen langweilig.
    
    Frank hatte sich wahrlich nicht lumpen lassen und eine ganze Reihe an Köstlichkeiten aufgefahren, und das Wetter spielte auch mit. Noch immer war es für die Jahreszeit ungewöhnlich warm, sodass man sich problemlos auf der Terrasse aufhalten konnte. Dort war es allerdings recht eng.
    
    Alle Anwesenden waren ziemlich konservativ gekleidet, sodass nicht zu erkennen war, mit wem Frank nun nur beruflich zu tun hatte und mit wem er auf sehr viel privatere Weise verkehrte. Selbst Dana, die ich nach einiger Zeit in Begleitung eines deutlich jüngeren Mannes entdeckte, erkannte ich erst auf den zweiten Blick, da sie statt eines Dominaoutfits einen kreuzbraven Hosenanzug trug.
    
    Die meisten Leute standen in Gruppen um die aufgestellten Stehtische herum, und in ihren Gesprächen ging es eigentlich immer ums Geschäft. Frank musste sich um die zahlreichen Gäste kümmern und hatte deshalb für uns keine Zeit. Nachdem der Hunger gestillt war, wurde es uns dann wirklich langweilig, ehe plötzlich Werner auftauchte und uns in ein längeres Gespräch verwickelte.
    
    Nach einer Menge Smalltalk wurde dann deutlich, dass er mit meiner Frau mehr vorhatte:
    
    „Komm doch ...
    ... in ein paar Minuten nach drinnen, ich werde auf Dich warten."
    
    „Klingt vielversprechend", meinte Stefanie zu mir, nachdem Werner gegangen war. Sie wartete noch ein bisschen, dann verabschiedete sie sich einstweilen von mir und folgte Werner ins Haus.
    
    Für mich war dagegen erstmal Warten angesagt, und so schnappte ich mir mein Getränk und schlenderte ein wenig durch Franks recht großen Garten, wo sich wesentlich weniger Gäste aufhielten als auf der Terrasse.
    
    Als ich schon etwas abseits vom Trubel war, sprach mich ein Mann an. Er wirkte ungefähr so alt wie ich und suchte das Gespräch. Wir unterhielten uns kurz über das schöne Wetter und den guten Wein, ehe er mich fragte: „Kennen Sie Frank eigentlich beruflich oder privat?". Dabei grinste er, ganz so als ob er die Antwort auf seine Frage schon wüsste.
    
    Obwohl es von Anfang an nahe lag, dass jemand diese Frage stellen könnte, hatten Stefanie und ich uns vorher keinerlei Gedanken gemacht, was wir denn erzählen könnten, wenn uns jemand nach unserem Verhältnis zu Frank fragt. Ich hatte deswegen nur recht einsilbige Antworten parat:
    
    „Privat."
    
    „Ach ja?"
    
    Ja."
    
    Dann wurde der Mann konkreter: „Kann es vielleicht sein, dass der Kontakt, den ihre Frau zu Frank pflegt, um einiges intensiver ist als der ihre?"
    
    Jetzt war klar, dass der Fragende auf der richtigen Spur war, und so konnte ich offen antworten: „Das kann man wohl sagen".
    
    Der andere lachte: „Dann haben wir ganz offensichtlich etwas gemeinsam. Ich heiße ...
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