1. Das erste Mal


    Datum: 19.07.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: naschmi

    ... Ventilator runter und machte einen Scherz, aber meine Gedanken waren bei Tanja, die mich ansah, als hätte ich sie herausgefordert. Im Gegensatz zu Farid war ihr es nicht peinlich mich anzustarren. Ich hatte das Gefühl, dass sie schon viel gesehen hatte in ihrem Job.
    
    Beim Tätowieren zeigte man halt seinen Körper, entblößte ihn, damit darauf gezeichnet werden konnte. Irgendwo hatte ich gelesen, dass manche extreme Typen sich ihren Lustbolzen tätowieren ließen. Schlangen waren ein beliebtes Motiv. Ich fragte mich, ob sie das auch schon getan hatte. Einem Typen den Schwanz tätowiert. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.
    
    Ralf zog sich dicke schwarze Handschuhe an und hatte einen pinken Ladyshave in der Hand.
    
    Seine Berührung meines Arms mit den kühlen Handschuhen war komisch. Ich sah ihm zu, wie er meinen Arm mit ein wenig Rasierschaum einrieb und ihn sanft rasierte.
    
    Wie in den Fetisch-Videos. Nackte Hand, die von Latex gestreichelt wird.
    
    Latex war es nicht gerade. Aber immerhin. Es hatte etwas. Der Rasierschaum machte meine Haut weich, und der Rasierer glitt mühelos hinüber.
    
    Ralf sagte was, aber es klang wie ein Scherz, nicht so, als müsste ich zuhören. Ich starrte fasziniert auf meinen Arm und genoss das weiche, aber auch irgendwie kalte Gefühl. Hatte ich gerade einen Fetisch an mir entdeckt? Es war wahrscheinlich einfach die Hitze.
    
    „Wenn du schon dabei bist, kannst du gleich weitermachen.“ Ich zeigte nach unten, meinte eigentlich meine ...
    ... Beine, aber man hätte es auch so deuten können, als zeige ich in meinen Schritt, wo ich schon so breitbeinig dasaß.
    
    Er lachte unverbindlich, wie man das bei einem schlechten Scherz tut. Ich nahm es ihm nicht übel.
    
    Ich lehnte mich zurück und ließ ihn machen. Leider war er mit dem Rasieren bald vorbei und er kniete sich nicht vor mich hin, um mir die Beine oder sonstwas zu rasieren.
    
    Er hatte seine Chance vertan, eine Jungfrau zu rasieren.
    
    Lange bestünde die nicht mehr!
    
    Es war die ganze Situation. In diesem Tätowierladen. Nur wir drei. Ralf, seine Perle Tanja und ich in der verdammten Schwüle, die nur ein bisschen von dem Ventilator im Raum verteilt wurde. Er werkelte herum, klebte die Vorlage auf meinen Arm, fragte mich, ob ich zufrieden war, und ich stimmte zu.
    
    Als ich das erste Mal seine Tätowiermaschine hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Ralf versuchte mich zu beruhigen, aber es war mehr die Überraschung über das fiese Geräusch als die Angst.
    
    Es war dann auch nicht zu schlimm, als er anfing. Erst war ich neugierig, was er da machte, dann lehnte ich mich zurück und schloss die Augen. Es war nicht richtig entspannt, denn es fühlte sich wirklich an wie Nadelstiche, aber es war erträglich, irgendwann sogar monoton, dass ich ein bisschen wegdöste.
    
    Tanja drehte das Open-Sc***d um und schloss die Tür ab.
    
    Dann kam sie zu mir.
    
    „Kommen wir zu dem Piece, wofür du eigentlich hier bist.“
    
    „Okay!“, meinte ich.
    
    „Rutsch ein bisschen runter, damit ich ...
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