1. …, Wunsch ist Wunsch…


    Datum: 01.01.2024, Kategorien: CMNF Autor: Peter_Carsten

    ... Mal. Mach das noch ein Mal und es wird dir leid tun!"
    
    Feefi Knollennase brüllte zurück. „Du spinnst wohl. Lass mich schlafen oder ich werde ungemütlich!"
    
    Leise lachte Thoral in sich hinein. Nur noch einen Stein und die beiden Riesen würden sich gegenseitig totschlagen und dann würde er das Einhorn befreien können.
    
    Geduldig wartete er, bis die beiden Riesen wieder schliefen. Er nahm Feefi ins Visier und warf. Und Feefi fing den Stein mit einer schnellen Handbewegung ab. Der Riese hatte sich nur schlafend gestellt!
    
    Noch ehe Thoral sich von dem Schreck erholen konnte, griff auch schon eine riesige Pranke nach ihm und hob ihn aus dem Geäst. „Fofum, wach auf, wir haben Besuch!"
    
    Thoral schrie in Panik auf, er hatte das Gefühl, die Hand umschloss ihn so fest, dass es nicht viel fehlte um ihn zu zerquetschen.
    
    Neugierig betrachten die beiden ihn. Feefi lachte laut. „Abendbrot, das freiwillig zu uns kommt. Was sagt man dazu?" Fofum winkte ab. „An dem ist nicht viel dran, vor allem wenn wir ihn vorher braten. Am besten wir essen ihn roh!"
    
    Thoral wurde vor Schreck fast ohnmächtig. So hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt. Laut schrie er um Hilfe.
    
    Feefi lachte noch immer. Dann führte er das kleine Menschlein in der Faust zu seinem Gesicht und öffnete den Mund, in dem große schlechte Zähne zu sehen waren...
    
    „Jetzt beruhige dich Mensch!", sagte der Riese. „Wir machen uns doch nur einen Spaß. Wir sind gar keine Menschenfresser. Wir sind große Menschen, ihr ...
    ... seid kleine Menschen. Sich gegenseitig zu essen wäre ja widerlich!"
    
    Thoral hatte Mühe den Worten zu folgen. Der Schreck und die Todesangst saßen ihm noch zu sehr in den Gliedern.
    
    Fofum trat näher. „Ist schon gut Mensch. Wir sind übrigens Feefi und Fofum, zwei Riesen aus dem Land in den Wolken. Warum hast du uns mit Steinen beworfen?"
    
    „Mein Name ist Thoral." Endlich hatte er seine Sprache wieder gefunden. „Verzeiht das mit den Steinen, aber es ist einfach nicht richtig ein Einhorn in Gefangenschaft zu halten!"
    
    Feefi runzelte die Stirn. „Darum geht es also. Du hast Recht, es käme uns auch eigentlich nie in den Sinn. Aber wir haben leider keine Wahl. Die schwarze Hexe hat uns das magische Seil gegeben, um damit das Einhorn zu fangen. Und wenn wir nicht gehorchen, wird sie uns Schreckliches antun, denn sie gebietet über die Macht des gläsernen Baumes".
    
    Thoral nickte. „Ich verstehe. Ja, den Baum habe ich gesehen, das hat es also damit auf sich".
    
    Fast hätte Feefi ihn fallengelassen. Fofum riss die Augen auf. „Du hast den Baum gesehen? Niemand kann ihn sehen! Wenn das wahr ist..."
    
    Fofum setzte ihn wieder auf die Erde ab. „Kannst du uns zu dem Baum führen? Wenn wir ihn ausreißen, sollte das die Macht der schwarze Hexe brechen, so dass sie niemandem mehr jemals etwas antun kann."
    
    Thoral führte Fofum und Feefi, der immer noch das magische Seil mit dem Einhorn festhielt, zu der Lichtung.
    
    „Hier, da ist er!" Er deutete auf den Baum, der immer noch wie aus Eis ...
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