Naturfrauengeschichte
Datum: 09.01.2024,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: naturfrau
... eine handvoll Kacheln als einziger Schmuck an den Wänden, die eingebaute Badewanne war ein verbeultes Ding dessen ursprünglicher Zweck gerade noch so zu erahnen war. Türen und Fenster waren einfache rechteckige Löcher in der Wand, aber wer sollte hier schon einbrechen? Zu holen gab es für potentielle Diebe nichts.
Naja, fast nichts, denn die Küche bot eine kleine Überraschung, hier lag ein wenig Obst und Gemüse am Boden. Danke dass ich nicht verhungern muss, dachte sie zynisch. Als Monika in die Hocke ging um das Zeug wenigstens in der Ecke auf einen halbwegs ordentlichen Haufen aufzuschichten bemerkte sie den braunen Flaum auf ihren Waden, der sie nun endgültig in Tränen ausbrechen ließ.
II
„So wie es aussieht ist die ganze Stadt am Arsch“ stellte Carmen fest. „Auf dem Weg zu dir war jedenfalls außer Bauruinen und nackten Leuten nichts zu sehen.“
Carmen und Monika saßen auf dem rauen Boden in Monikas ehemaligem Wohnzimmer. Sie waren Kolleginnen und konnten sich ziemlich gut leiden und da Carmen die robustere der beiden war hatte sie sich nach dem ersten Schrecken ziemlich schnell wieder gefangen, „scheiß drauf!“ gedacht und den knappen Kilometer Fußmarsch zu Monika unternommen. Dieser hatte in ihr ein ziemliches emotionales Durcheinander verursacht – immerhin war so wie es aussah das jüngste Gericht gekommen und vermutlich die Menschheit nackt und besitzlos zurückgelassen, aber diese beiden Wörter, „nackt“ und „besitzlos“ hatten einen unheilvollen Reiz, ...
... einen auf morbide Weise erotischen Unterton. Nackt war Carmen schon immer gerne, allerdings hinter verschlossenen Türen. Sie war zwar jung, schlank und attraktiv, trotzdem hatte sie sich bisher nie getraut, einmal einen FKK-See oder gar Verein aufzusuchen. Stattdessen hatte sie sich ständig in Gedanken ausgemalt, wie toll das doch sein müsste, sich im Internet Fotos und Videos von Nudisten angeschaut und sogar einen FKK-Reiseführer gekauft. Besitzlosigkeit war für sie im Laufe der Zeit gewisermaßen zu einer Steigerung von Nacktheit geworden – wenn sie jemals nach Cap Agde oder in ein anderes Nudistenzentrum kommen sollte würde sie dort jedenfalls auch auf Flip-Flops und ausgefallenen Schmuck verzichten.
Diese Gedanken waren ihr auf dem Weg zu Monika durch den Kopf geschwirrt und es dämmerte ihr langsam, dass sie im Grunde genommen genau das bekommen hatte, was die letzten zwei Jahre ihre Fantasie beherrscht hatte. Wie oft hatte man schon die Gelegenheit im warmen Sonnenschein völlig nackt durch die Straßen zu spazieren? Ein wohliger Schauer schüttelte sie. Doch dann sah sie an der ehemaligen Bushaltestelle einen jungen Mann und zwei Frauen, vermutlich alle Berufsschüler, die mit den Händen vor den Geschlechtsteilen am Boden kauerten und auf einen Bus warteten, der heute wohl nicht mehr kommen würde.
„Und du meinst es ist tatsächlich die gleiche Sache wie in den anderen Städten?“ fragte Monika, die immer noch einige verschmierte Schminkstreifen in ihrem hübschen Gesicht ...