Gejagt - Teil 1
Datum: 28.01.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... beschleunigt. Allmählich bekomme ich es mit der Angst zu tun. Das kann kein Zufall mehr sein. Der Mann hat es eindeutig auf mich abgesehen!
Ich drehe mich noch einmal um. Er ist groß und äußerst kräftig gebaut. Er könnte Bodyguard oder Rausschmeißer in einem Club sein. Er verbringt mit Sicherheit sehr viel Zeit in der Muckibude. Gegen so einen Gorilla habe ich doch nie im Leben eine Chance. Ich bin schließlich ein ganz normaler Student. Ich bin zwar durchaus sportlich, aber ich mache kein Krafttraining. Ich betätige mich lieber an der frischen Luft. Das empfinde ich wohltuender und entspannender, als mich in einem Fitnessraum an Geräten und Maschinen abzumühen. Mich stört auch der Geruch von Moder und Schweiß, der dort in der Luft hängt.
Ich habe nur noch ein Ziel. Ich will meinen Wagen erreichen, einsteigen und mich darin verbarrikadieren, bevor mich der Typ einholt. Das ist vermutlich meine einzige Chance gegen diesen Kraftprotz. Mit Entsetzen muss ich aber feststellen, dass er aufholt. Der Abstand zwischen mir und ihm verringert sich deutlich schneller, als der zwischen mir und meinem Wagen. Allmählich steigt Panik in mir hoch. Mir wird immer stärker bewusst, dass ich es kaum schaffen werde, der Konfrontation aus dem Weg zu gehen.
Im nur schwach beleuchteten Parkhaus bin ich eine leichte Beute für den bulligen Mann. Ich gehe noch etwas schneller. Das reicht nicht. Ich beginne zu laufen. Ich muss unbedingt vor ihm am Wagen sein. Das ist meine einzige Chance. Im ...
... Laufen ziehe ich den Autoschlüssel aus der Tasche und betätige den Knopf, damit sich die Zentralverriegelung mit dem Aufleuchten der Winker und dem typischen Geräusch die Türen entsperrt. Das beruhigt mich für einen ganz kurzen Augenblick. Die Rettung scheint in greifbare Nähe zu rücken.
Ich habe gerade das Heck des Wagens erreicht, da passierts. Zu allem Unglück fällt mir dieser verdammte Schüssel aus der Hand und rutscht ein ganzes Stück über den Boden. Zum Glück schlittert er nicht weit und bleibt neben der Fahrertür liegen.
Ich bücke mich eilig, um ihn aufzuheben. Ich danke Gott, dass er nicht unter den Wagen gerutscht ist. Dann wäre es endgültig um mich geschehen. Großen Unterschied macht es am Ende dann doch nicht. Als ich mich aus der Hocke aufrichte blicke ich direkt in die Klinge eines Springmessers. Scheiße! Das war´s!
"Mach keine Schwierigkeiten!", brummt der Typ.
Seine Stimme klingt gelassen. Er lässt mich deutlich spüren, dass er mich für keinen gefährlichen Gegner hält. Er nimmt mich nicht ernst. Und genau das schüchtert mich noch mehr ein.
"Was wollen Sie von mir?", frage ich mit belegter Stimme. Meine Knie beginnen weich zu werden. Ich hatte noch nie in meinem Leben so eine Scheißangst.
"Das wirst du noch rechtzeitig erfahren", antwortet er unfreundlich. "Steig in den Wagen und keine Tricks."
"Ich gebe Ihnen alles Geld, das ich dabeihabe. Ich bin Student und sicher nicht reich. Aber was ich habe, können Sie nehmen", biete ich an.
"Du weißt ...