1. WWie reitet man eine Amazone? Teil 01


    Datum: 26.07.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: bySamur13

    ... hellste Amazone scheint es ja nicht gerade zu sein, lachte er in sich hinein. Bevor sie noch irgendwelche gefährlichen Schlussfolgerungen zog, lenkte er sie lieber ab.
    
    „Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Balok, Sohn von Gorlak und wie heißt du?"
    
    Sie schaute in die Richtung seiner Stimme. „Ich bin Cayla. Eine Mondschwester, zumindest werde ich es in zwei Wochen sein. Wir waren auf Durchreise und haben in dem Dorf übernachtet, dass ihr angegriffen habt."
    
    Balok verschlug es die Sprache. Die Mondschwestern bildeten die Führungsschicht der Amazonen, damit war sie quasi eine Art Kriegerprinzessin und die Anderen waren sicher ihre Wachen. Sie würden sicher nach ihr suchen. Verdammt, das machte die Sache komplizierter.
    
    „Wieso wirst du erst in zwei eine Mondschwester sein?"
    
    „Wir waren auf dem Weg zum meiner offiziellen Aufnahme in die Schwesternschaft. Bisher bin ich noch in der Ausbildung. Wenn ich den Termin verpasse muss ich ein Jahr warten. Wenn sie mich so nutzlos überhaupt noch nehmen wollen, wie ich gerade bin."
    
    Ihre Stimme war immer brüchiger geworden und ein paar Tränen liefen ihre Wangen herab. Für einen Moment hatte Balok ein Gefühl, das entfernt an Mitleid erinnerte, doch es verflog schnell, als er sich vorstellte, was er alles mit der jungen und anscheinend noch etwas naiven Amazone alles anstellen würde.
    
    „Du bist nicht nutzlos. Ich bin auf dich angewiesen. Wir werden hier nur mit gemeinsamen Kräften herauskommen. Mein Fuß ist ...
    ... wahrscheinlich gebrochen und ich komme hier alleine nicht weg."
    
    Sie wischte sich die Tränen ab und versuchte sich wieder ganz als stolze Amazone zu präsentieren, doch Balok hatte die Schwäche in ihrer Verteidigung erkannt. Sein Fuß schmerzte zwar, aber es war längst nicht so schlimm wie er tat.
    
    „Wir sollten uns etwas beeilen, in der Nacht würde ich ungern hier noch in der Falle sitzen."
    
    „Wie spät ist es eigentlich?", fragte sie.
    
    „Früher Nachmittag. Nicht viel Zeit hier herauszukommen und uns einen Unterschlupf für die Nacht zu suchen."
    
    „Wie sollen wir es machen. Ich habe da gerade nicht so den Durchblick." Balok schaute überrascht, hatte sie da gerade einen Witz gemacht. Die Schlampe war vielleicht doch stärker als er dachte.
    
    „Ich kann für dich sehen, aber dafür musst du mich tragen."
    
    „Dich tragen? Niemals!", entsetzen sprach aus ihrem Blick, der grob in seine Richtung ging.
    
    „Dann bleiben wir beide hier. Warum sollte ich dir helfen, wenn du mich dann hier zurücklässt. Außerdem hast du alleine eh keine Chance. Ohne meine Augen bist du hilflos."
    
    Schweigend saßen sie sich eine ganze Weile gegenüber. Cayla schien nachzudenken, während Balok sie konzentriert beobachtete und seine nächsten Schritte überlegte.
    
    Ihm viel auf, wie sie die rechte Hand auf ihren Schenkel legte. Täuschte er sich oder hatte sie die Beine ein kleines Stückchen mehr gespreizt. Er war sich nicht sicher, ob sie es selber überhaupt wahrnahm, aber ihr Körper schien nach Aufmerksamkeit zu ...
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