Die Italienreise
Datum: 04.03.2024,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Jean Leduc
... abbringen" stellte Ines fest.
Wir lagen beide nebeneinander, schwiegen und jeder folgte seinen Gedanken. Durch das frühe Aufstehen und der langen, doch anstrengenden Fahrt waren wir müde und dösten wir langsam ein. Zwei Stunden später erwachte ich als erster, es war knapp nach 19 Uhr, keine schlechte Zeit, um uns langsam für das Abendessen fertig zu machen. Ich beugte mich über Ines und bedeckte ihr Gesicht überall mit zart auf gehauchten Küssen. Sie strecke sich wohlig, öffnete ihre Augen, schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich.
Sie lächelte mich an, "sehr schön so geweckt zu werden, früher hast du das öfter gemacht, daran könnte ich mich sofort wieder gewöhnen!"
"Ich auch, so was sollten wir uns auch unbedingt wieder angewöhnen. Es ist wunderschön, dir dabei zuzusehen, wie du aufwachst, das ist wie einen Sonnenaufgang im Frühling zu genießen," antwortete ich um dann das Thema zu wechseln, "doch jetzt, vielleicht etwas abrupt, was ganz Profanes, was hältst du von einem schönen, gemütlichen Abendessen?"
"Sehr viel, ich habe richtig Hunger, ich mach mich kurz fertig, dann können wir los."
Kurze Zeit später klettern wir aus unserem Auto und schlenderten zurück zu der Trattoria im Ort. Ein einfaches Lokal mit guter, richtig bodenständischer lokaler Hausmannskost auf der Karte. Wir genossen hausgemachte Pasta und als Hauptgericht Coniglio con Verdure, Kaninchen mit Gemüse, etwas was man bei und ja praktisch nie in einem Restaurant bekommt. Hier im ...
... Norden Italiens wurde im Gegensatz zum Süden mehr mit Butter als mit Olivenöl gekocht. Einfach, aber gut.
Beim Essen ließen den ersten Reisetag Revue passieren und nach und nach glitt unser Gespräch wieder zu unserer Beziehung. Wir beide sehnten uns nach mehr Nähe, hatten aber dies aus falsch verstandener Rücksichtnahme nie ausgesprochen. Jetzt war die Gelegenheit, unbeeinträchtigt vom Alltag alle Missverständnisse, angesammelte Unzufriedenheiten, latente Probleme, unterdrückte Wünsche auf den Tisch zu legen. Langsam fielen Stress und Anspannung von uns ab, wir wurden ruhiger, toleranter und nicht mehr so leicht und schnell verletzbar.
"Okay, raus damit, bevor das Schweigen zu unangenehm wird. Was passt dir nicht, wo hast du ein Problem mit mir?" fragte Ines einfach geradeheraus.
Diese Antwort fiel mir leicht "Eins vorweg, du bist bestimmt nicht der Traum einer Schwiegertochter für meine Mutter, aber das ist mir egal. Für mich bist du eine Traumfrau, absolut unkonventionell, aber gleichzeitig ein Kumpel zum Pferde stehlen und der Inbegriff an Weiblichkeit und Sexappeal. Ich weiß das du für mich die einzig Richtige bist, die Frau meines Lebens. Du bist mir während der ganzen Jahre immer mehr ans Herz gewachsen und verzauberst mich ständig jeden Tag aufs Neue."
"Wow! Das war ja eine tolle Liebeserklärung! Danke! Aber mir geht es genau so, du bist der einzige Mensch, dem ich rückhaltlos vertraue, auf den ich mich hundertprozentig verlassen kann, bei dem ich mich geborgen ...