1. Polyamorie 03 - Kapitel 02+03


    Datum: 01.08.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byBlackHatNCat

    ... dass es nicht so war. Ich drückte ihre Hand. Sie schaute zu mir auf.
    
    „Weißt du, nach Mamas Tod, da glaubte ich eine Zeit lang, deine Frau zu sein. Da waren nur Lena, du und ich. Ich liebte den Gedanken. Jetzt hast du Yasi. Ihr werdet heiraten!"
    
    Aha, daher wehte der Wind. Eifersucht. Ich seufzte und wollte schon zu einer beschwichtigenden Rede ansetzen.
    
    „Nicht dass ich was dagegen habe, Papa, ganz im Gegenteil. Ich liebe Yasi auch, das weißt du. Aber, wenn sie deine Frau ist, was bleibt dann für mich, was bin ich dann?"
    
    „Hey Engelchen, du bist und bleibst meine Lisa, meine geliebte Tochter -- mit besonderen Vorzügen."
    
    Lisa lachte erstickt auf. Meine Worte änderten nicht viel. Ihr nachdenklicher Blick ging zum Fenster.
    
    Ich legte meine Hand an ihr Kinn und drehte den Kopf zu mir. „Lisa, natürlich bist du auch meine Frau, genau so wie Lena. Glaubst du, du zählst für mich weniger als Yasi oder dieser neckische kleine Teufel? Ich kann mir kein schöneres Leben wünschen, als mit euch dreien."
    
    „Aber sie sind schwanger oder wollen es werden. Ich bin es nicht."
    
    Ich neigte meinen Kopf und betrachtete sie mit leichtem Kopfschütteln. „Du kannst doch auch ein Kind von mir bekommen, wenn nicht jetzt, dann später. Das ändert doch nichts an meinen Gefühlen für dich."
    
    „Ich habe Angst, dass ich nicht mehr so wichtig für dich bin, wenn die Babys da sind. Ich fühle mich jetzt schon manchmal wie das fünfte Rad am Wagen", sie blickte traurig nach unten. Lisa würde ...
    ... gleich wieder in Tränen ausbrechen, wenn ich nicht etwas sagte.
    
    „Lisa, du warst mir schon wichtig, als du noch nicht geboren warst. Du bist mir immer wichtig gewesen. Erst recht, nachdem deine Mutter gestorben ist. Du wirst mir auch in Zukunft noch genauso wichtig sein, ob mit Babys und zwei weiteren Frauen oder nicht. Du bist und bleibst meine Lisa, mein Engel, für die ich alles tun würde. Wenn du einen Wunsch hast, so brauchst du es mir nur zu sagen. Ich werde alles tun, um ihn dir zu erfüllen. Das war früher schon so und das wird auch so bleiben, weil ich dich liebe."
    
    „Und was ist mit Marie? Ich sehe doch, wie du sie ansiehst. Fast so, wie Yasi."
    
    Damit hatte sie mich eiskalt erwischt. Marie war auch so eine besondere Person, die etwas an sich hatte, was keine meiner anderen drei Frauen bot. Ich sog die trockene Luft der Klimaanlage ein und schluckte. Lisa brachte mich ins Grübeln.
    
    „Marie ist ... sie ist-"
    
    „Ein kleiner süßer Teufel, den du liebend gerne gefickt hast." Sie lachte stumm auf. „Und weiter ficken wirst. Ich versteh schon." Seufzend drehte sie ihren Kopf zum Fenster. „Liebst du sie?"
    
    Mein Magen zog sich zusammen. „Ich ... Ich weiß es nicht. Ich ... mag sie ... sehr. Ich begehre sie. Ob ich sie liebe?" Meine Worte versetzen mir ein Stich ins Herz. Noch vor ein paar Stunden habe ich Marie meine Liebe gestanden. Sie mir ihre auch. Warum kann ich es nicht einfach zugeben? Ich schaute aus dem Fenster.
    
    „Ich verstehe schon, Papa. Verstehe du mich auch, ...
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