1. mein Herr


    Datum: 16.04.2024, Kategorien: BDSM Autor: byNataschaAvluv

    ... alles vorbereitet ist, der Kaffee schon hier im Raum steht. Denn deine Hauptaufgabe ist definitiv nicht das Servieren."
    
    "Nein, natürlich nicht. Was soll ich anziehen? Wie heute? Ohne Slip?"
    
    Mein Herr lächelt mich an. Ich hänge an seinen hellblauen Augen, kaum in der Lage, seinen Worten weiter zu folgen: "Nein, für dein Outfit sorge ich. Hier ist die Karte einer Mitarbeiterin. Du wirst sie morgen um 10 Uhr aufsuchen. Sie hat die nötigen Instruktionen."
    
    "Ja, Herr", stammele ich, noch immer hypnotisiert von seinem Lächeln. Ich mache einen Schritt auf ihn zu, stolpere und falle auf meinen rechten Arm. Verflucht, tut das weh! Tapfer versuche ich zurück zu lächeln. Er nimmt mein Handgelenk. Himmel! Lass mich immer fallen! Was ist schon der Schmerz gegen diese Berührung?"AU!", entfährt es mir, als er das Gelenk bewegt. "Das muss abgeklärt werden", stellt er sachlich fest. "Tom wird dich ins Krankenhaus fahren. Ich gehe aber davon aus, dass nichts passiert ist. Wir sehen uns dann in 10 Tagen."
    
    Er verlässt den Raum ohne eine weitere Erklärung. Ich bleibe völlig verwirrt zurück. Was für eine Geschichte! Ich als strategischer Trumpf in einem Wirtschaftskrieg. Alles akribisch geplant. Und dann dieser verfluchte Mist mit dem Sturz. Ja, ich muss das abklären lassen. Wer ist dieser Tom?
    
    In diesem Moment wird die ganze Tür von einem schwarzen Riesen ausgefüllt. Ein muskelbepackter Kerl von gut zwei Metern. Schleierhaft, wie sein mächtiges Kreuz in eine Chauffeur-Uniform ...
    ... passen kann -- tut es aber. Perfekt sogar. Er zieht seine Schirmmütze ab."Hallo, Ma'am, ich bin Tom", dröhnt ein Bass in breitem amerikanischen Akzent. "Ich soll Sie in die Charité fahren."
    
    Oh nein, nicht die Charité! Sicher: Die beste Klinik der Stadt, aber mit berüchtigten Wartezeiten. Die Ambulanz rund um die Uhr überfüllt.
    
    Tom scheint dagegen scheint völlig unbekümmert. Meinen Mantel trägt er schon unter dem linken Arm. Er ergreift meinen Ellenbogen mit dem rechten und geleitet mich formvollendet hinaus. Die arme Jessi kriegt eine Kiefersperre und die übrigen Gäste sehen auch nicht intelligenter aus. Ich bin mir sicher: Sie alle drücken sich die Nasen an den Scheiben platt. Es gibt auch etwas zu sehen: Eine riesige Luxus-Karosse in schwarz-metallic. Ein Rolls-Royce? Nein -- ein Bentley, wie das Emblem auf dem Kofferraum zeigt. Hamburger Kennzeichen.
    
    Weiterhin ganz Gentleman öffnet mir Tom hinten rechts. Erst als Tom die Tür hinter mir schließt, setzt er seine Mütze wieder auf und steigt selbst ein. 12 Zylinder erwachen zu einem kraftvollen Summen und beschleunigen den Boliden absolut mühelos. Ton fährt souverän durch den einsetzenden Feierabendverkehr. Ich habe so Gelegenheit, ihn mir anzusehen. Wirklich ein Bild von einem Mann. Ganz anders als mein Herr -- und das liegt zuallerletzt an der Hautfarbe. Während mein Herr hanseatisch-distinguiert wirkt, hat Tom etwas animalisch-wildes. Beides macht mich an.
    
    Ich stelle mir vor, wie Tom mich in eine abgelegene Waldhütte ...
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