1. Fremdge(h)danken


    Datum: 04.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byDingo666

    Darf man beim Sex mit dem Partner von jemand anderem träumen?
    
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    Diesmal eine etwas kürzere Geschichte. Dennoch viel Spaß damit!
    
    (c) 2021 Dingo666
    
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    Larissa seufzte und drehte sich auf den Rücken. Sie runzelte die Stirn. Was hatte sie aus dem Schlaf gezogen? Leise Schritte über Teppichboden. Dann schob sich ein schwerer Körper neben sie ins Bett. Der Lattenrost knackte leise.
    
    Richtig. Fabian war noch weg gewesen, bei einer Präsentationsfeier seiner Firma, mit anschließendem Umtrunk. Als er um ein Uhr noch nicht aufgetaucht war, hatte sie den Fernseher ausgemacht und war zu Bett gegangen. Wie spät mochte es jetzt sein? Drei? Vier? Die Festivität schien jedenfalls ein voller Erfolg gewesen zu sein.
    
    Schön für ihn. Dumm für sie, dass er sie aufgeweckt hatte. Dabei hatte sie so schön geträumt. Wohliges Sehnen rann über ihre Haut. Sie schlief heute nackt, für alles andere war es einfach zu warm in dieser Nacht.
    
    Um was ging es gleich noch bei ihrem Traum? Sie suchte, mit einer unwilligen Falte zwischen den Augen. Ah -- richtig. Sie hatte von Arne geträumt. Arne, ihrem ersten Freund. Von dem Nachmittag, als sie vom Schwimmbad zu ihm radelten. Ein brütend heißer Mittwoch im Juli. Niemand zu Hause, außer ihnen und eiskalter Cola im Kühlschrank.
    
    Fabian atmete laut aus neben ihr. Sie konnte die Wärme seines Körpers spüren, als sie an der Grenze zwischen Wachen und Schlaf entlang balancierte. Reale Erinnerungen vermischten ...
    ... sich mit den Bildern des Traums, schon halb verblasst.
    
    Arne und sie lagen auf seinem Bett. Er in der Badehose, sie im Bikini. Sie küssten sich. Diese unvergleichlichen Küsse der Jugend, frisch und süß und erschütternd intensiv. Dahinter das Versprechen auf mehr. Seine Hände auf ihrer Haut, ganz leicht, fast gewichtslos. Sie fühlte sich wie ein Vögelchen in seiner Umarmung. Die Aufregung ließ ihren Puls fliegen, aber bei Arne war sie sicher. Er würde sie beschützen, behüten. Es konnte nur wunderschön werden.
    
    Eine Hand schob sich über ihre Mitte.
    
    ***
    
    Fabian rückte noch ein wenig näher an Larissa heran. Sie hatte nichts an, genauso wenig wie er selbst. Ihre Wohnung lag direkt unter dem Dach. Jetzt, im Hochsommer, war es fast zu warm zum Schlafen, da half selbst die dünnste Sommerdecke nicht viel.
    
    Sein Kopf brummte vom Wein und dem Trubel des Abends. Und von der Erinnerung an zwei funkelnde Augen. Marianne, die neue Kollegin. Dunkelhaarig und rassig und quicklebendig. Und an ihm interessiert, daran konnte es keinen Zweifel geben. Je später es geworden war, umso mehr verschwamm der Rest der Feier zu einer Hintergrundkulisse. Er hatte nur noch Kirschaugen unter langen Wimpern gesehen.
    
    Hübsche Brüste in einem Ausschnitt, den gerade noch als anständig durchging.
    
    Sie hatten geredet. Gelacht. Getanzt. Getrunken. Geflirtet. Nicht mehr -- natürlich nicht. Nur zwei Kollegen, die sich gut verstanden. Die nur zufällig unterschiedlichen Geschlechtern angehörten.
    
    Warum ...
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