1. Sandras Sommertag


    Datum: 07.06.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Ab diesem Tag bekam Sandra in jeder zweiten Mittagspause am Ende der Massage eine kostenlose Sonder-Sonderbehandlung, auf die sie sich immer schon den ganzen Vormittag über freute. Sie konnte es kaum erwarten, dass es halb eins war und sie loslaufen konnte. Und weil es so unglaublich schön war, übte sie sich im Verzicht und ging eben nur jeden zweiten Tag dorthin.
    
    Nur gut, dass ihr Masseur ab der kommenden Woche frei hatte, denn Sandra fühlte sich wie eine Süchtige, die von ihrer Sucht befreit werden wollte.
    
    Mark fehlte ihr zusehends. Am Mittwoch Abend rief sie ihn endlich an. Wenigstens versuchte sie es. Er meldete sich nicht, beim Handy hörte sie nur seine Mailbox. Sie versuchte es auch Donnerstag Abend. Wieder nichts. Nun gut, sie hatte weder im Urlaub noch in den zehn Tage danach auf seine vielen Anrufversuche reagiert. Dann probierte sie es bei seinen Eltern.
    
    Sandra hatte ein hervorragendes Verhältnis zu ihnen. Sie hatten sie sofort als einen Teil der Familie aufgenommen, sich um sie gekümmert, als sie von zu Hause weg hin zu Mark in dessen kleine Heimatgemeinde zog, waren immer außerordentlich lieb zu ihr gewesen, denn das junge Mädchen, dass ihnen ihr Sohn da ins Haus brachte, war nicht nur äußerst gut aussehend, sondern auch gut erzogen und sehr sympathisch. Sandra hatte sich umgekehrt als ideale ´Schwiegertochter´ erwiesen, war ihnen oft zur Hand gegangen im Haus und im Bäckerladen, hatte dort eine richtige Zweitfamilie gefunden und sich dort immer sehr ...
    ... wohl gefühlt. Dass sie nun nicht nur auf Mark, sondern auch auf die beiden verzichten sollte, tat ihr zusätzlich weh.
    
    Seine Mutter Brigitte meldete sich. Sie freute sich aufrichtig über Sandras Anruf. Zunächst erklärte sie, wie unendlich traurig man sei, dass sie beiden nicht mehr zusammen wären. Und Mark leide wie ein Hund, sagte sie. Vielleicht gäbe es doch noch Hoffnung?! Sandra wand sich in vagen Aussagen. So direkt am Telefon angesprochen war ihr dieses Thema eher unangenehm, auch wenn sie wusste, dass das irgendwann zur Sprache kommen musste. Daher fragte sie nach Mark und meinte, sie müsse erstmal in Ruhe mit ihm sprechen. Mark war mit seinem Chef die ganze Woche über im Ausland bei einer Fachmesse. Aber am Wochenende käme er wieder. Sie könne doch mal vorbeischauen, meinte Brigitte, sie und Michael, Marks Vater, würden sich sehr freuen, und Mark ohnehin. Eigentlich gar keine schlechte Idee, dachte Sandra, vielleicht wäre das Haus seiner Eltern als neutraler Boden ja auch gerade der richtige Treffpunkt. Sie versprach, am Samstag vorbei zu kommen, aber bitte, Mark solle sie davon nichts verraten, bat Sandra.
    
    Das Wetter in der ganzen Woche war recht warm gewesen und zum Wochenende hin versprach die Vorhersage sogar wieder richtige Hitze. Nachdem Sandra mehrere Tage lang in Bürokleidung, artig mit Perlenohrringen und Perlenkettchen, nicht allzu kurzen Röcken und dezenten weißen Blusen, wenn auch nun immer ohne BH und Höschen, hatte herumlaufen müssen, freute sie sich ...
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