1. Sonntag Abend - Die Wochen danach, Teil 3


    Datum: 25.06.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... und verlies das Lager schnurstracks in den Verkaufsraum.
    
    Susanne schaute ratlos auf das Telefon in ihrer Hand. Sie stand mutterseelenallein und nackt wie Gott sie geschaffen hatte im Lagerraum des Lebensmittelmarktes. Der einzige Weg hier raus war über diesen Hausmeister, den sie noch nie gesehen hatte. Damit er nicht auflegte fasste sie sich ein Herz und sprach ins Telefon: "Hallo? Ja, ähm, ich bin die Aushilfe hier... Die Frau Müller hat gesagt sie könnten mir helfen..." Die Sache war ihr so peinlich wie noch nie etwas in ihrem Leben. Jetzt musste sie das auch noch selber einem Fremden erklären: "Ich würde sie bitten mich durch den Versorgungsgang vom Lebensmittelmarkt in die Modeboutique ganz hinten im Erdgeschoss zu bringen... Ja, ich weiß schon dass da normalerweise niemand rein darf. Aber wenn sie mitgehen kann doch nichts passieren, oder?... Nein! Das geht nicht! Ich kann nicht oben durchs Einkaufszentrum, ich hab nix an!... Nein, ohne Scheiss! Wenn ich es ihnen doch sage. Das ist doch das Problem!... Naja, das ist nicht so einfach zu erklären, das ist so eine Art Mutprobe... Ich hab halt hier im Lager vom Lebensmittelmarkt die Kartons ausgepackt... Nein, ich hab hier nix zum Anziehen da, die Frau Müller hat den Kittel in dem ich gekommen bin in den Löschwasserbehälter geworfen, und meine anderen Sachen sind im Modegeschäft. Deshalb muss ich ja dort hin." Jetzt kam die schwerste Bewährungsprobe für Susanne. Sie schluckte schwer dann antwortete sie tapfer auf die ...
    ... Frage des netten Hausmeisters "Nein, bitte bringen sie mir nichts mit, ich will das jetzt schaffen... Ja, bitte kommen sie hier her. Vielen Dank, das ist echt nett... " Sie konnte es immer noch nicht glauben. Jetzt wartete sie tatsächlich barfuss bis zum Hals an der großen Eisentür durch die sie vorhin gekommen war. Als es wenige Minuten später an der Tür klopfte blieb ihr nicht anderes übrig als die Tür über die Klinke von innen aufzumachen und zu hoffen dass es der Hausmeister wäre. Sie presste sich eine Hand zwischen die Beine und versuchte mit dem anderen Unterarm ihre Brüste zu verbergen.
    
    Herr Roth hatte ein breites Grinsen im Gesicht als er Susanne musterte. Er war aber höflich genug nicht allzu lange auf ihren nackten Körper zu schauen und bemühte sich zumindest ihr in die Augen zu schauen. "So was ist mir hier auch noch nicht passiert! Na dann komm mal, ehe noch jemand kommt." Er ging flotten Schrittes vor ihr her und sie folgte ihm in ihrer verkrampften Haltung. Er schloss eine weitere schwere Eisentür auf, die aus dem Treppenhaus heraus führte. Sie gingen durch die langen Gänge und Susanne hoffte inständig dass nicht auch noch Geldboten gerade jetzt ihre Runde machten. Nach ein paar Minuten schloss Herr Roth eine weitere Eisentür auf, die mit einer Ziffernfolge und mit "Boutique" beschriftet war. Er hielt ihr die Tür auf uns zwinkerte ihr grinsend zu "Na dann, machs mal gut." Meinte er und schloss die Tür hinter ihr, um durch den Versorgungsgang zu verschwinden. ...