1. Sonntag Abend - Die Wochen danach, Teil 3


    Datum: 25.06.2024, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... schauen dass Du nichts durcheinander bringst. Die Unordnung schaffen dann schon die Kunden kurz nach dem wir am Dienstag geöffnet haben..." sie grinste Susanne an. Für einen Moment hatte sie offenbar schon verdrängt dass ihre neue Kurzzeitaushilfe splitternackt neben ihr im Lager stand. Auch Susanne hatte für einen Sekundenbruchteil ihre Nacktheit verdrängt und versuchte die Ausschilderung der Schütten mit den Aufklebern auf den Paletten zu vergleichen. Die Filialleiterin schnitt eine Palettenfolie auf und nahm eine Schuhkarton große Kartonverpackung heraus. "Dummer weiße kommen die Sachen aus verschiedenen Fabriken irgendwo in Fernost. Deshalb sind das eine Menge einzelner Kartons. Die musst Du da hinten in den großen Container werfen sonst stehen wir hier knietief in alten Kartons. Außer mir ist übrigens nur eine Kollegin im Laden, und die werde ich schon eine zeitlang beschäftigen können, hoffe ich. Wenn Du fertig bist sagst Du bescheid dann soll Dich die Petra wieder abholen." Damit ging sie in Richtung des Papiercontainers die Wand entlang und bog auf halber Strecke durch einen schweren Folienvorhang in den Verkaufsraum ab.
    
    Susanne stand mit weit aufgerissenen Augen da. Die Jeans in dem Modegeschäft sortieren war ja schon ein echter Pulstreiber gewesen. Und zumindest lagen da noch Hosen in Reichweite. Aber jetzt stand sie tatsächlich nackt wie Gott sie geschaffen hatte im Lagerraum eines Supermarkts mitten im Einkaufszentrum. Weit und breit war kein ernsthaftes ...
    ... Stück Stoff in Reichweite, nur die winzigen Babyklamotten lagen vor ihr. Sie hatte zwar keine Ahnung wie sie sich bemerkbar machen würde wenn sie fertig war, aber sie beschloss die Sache jetzt so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Auf den Besuch der Paulus heute Abend verschwendete sie keinen Gedanken mehr, das würde im Vergleich zu dem hier wohl auch nicht mehr so schlimm werden.
    
    Sie begann so schnell sie konnte die einzelnen Kartons aufzureisen um die Babysachen in die einzelnen schweren Drahtschütten zu sortieren. Das ging flott voran und nach einiger Zeit konnte sie tatsächlich nirgends mehr hintreten, weil überall leere Kartons um sie herum lagen. Also stapelte sie so viele leere Kartons wie sie balancieren konnte aufeinander und machte sich in Richtung Papiercontainer auf. Der war mindestens 20 Meter entfernt am anderen Ende des Lagergangs. Sie konzentrierte sich auf die Kartons und erkannte im Vorbeigehen nur im Augenwinkel, dass der Blick vom Verkaufsraum ins Lager alles andere als verdeckt wurde von dem Folienvorhang. Der bestand aus ca. 25cm breiten, durchsichtigen Kunststoffbahnen, durch die man mit dem Hubwagen einfach durchfahren konnte, ohne ihn extra öffnen zu müssen. Die Streifen waren über die Zeit schon etwas milchig geworden, aber die nächsten 10 Meter des Verkaufsraums waren ziemlich klar zu sehen. Direkt über der Tür hing im Lager eine Leuchtstoffröhre, der Blick von außen nach innen würde folglich nicht viel verdeckter sein als der nach außen. ...
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