1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... meinte:
    
    „Komme gerade von einem Unternehmer, der sich sein Haus von mir einrichten lassen will! Puh“, seufzte er. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie anstrengend manche Leute sind! Die Leute wollen einfach keinen guten Geschmack entwickeln, egal wie sehr man versucht ihnen zu erklären, warum dies oder das ein No Go ist!“
    
    „So schlimm?“, fragte Alina, und Michael glaubte, aufrichtiges Mitleid herauszuhören. Er war froh, dass die Geschichte nicht ganz erfunden war, denn in der Tat gab es diesen Unternehmer, der keinen Geschmack hatte und beratungsresistent war. Die Geschichte war nur schon ein paar Monate her und so schlimm war es dann auch nicht gewesen. Aber immerhin: Michael war bereit, diese Anekdote in all ihren schillernden Details zu erzählen. Zu wenige Leute zeigten Interesse für seine Sorgen und die Probleme, die er zu lösen hatte.
    
    Sie gingen in die Küche und Alina übernahm die Initiative, als wäre das ihre eigene Küche. Sie packte die Zutaten aus, kramte in seinen Schubladen nach Messerchen und Schüsseln. Michael ließ sie machen.
    
    Erst einmal allerdings wechselte Alina das Thema:
    
    „Ich hoffe, du magst vegetarisch. Ich habe nämlich vegetarisch geplant.“
    
    Das fing ja schon gut an, dachte Michael, sagte aber:
    
    „Vegetarisch ist super. Ich esse auch immer weniger Fleisch. Und wenn dann nur bio. Ich wusste gar nicht, dass du Vegetarierin bist!“
    
    „Bin ich eigentlich auch nicht. Aber ich will’s mal ausprobieren.“
    
    „Klar, absolut. Ich kann auch ...
    ... nicht ertragen, wie die Tiere behandelt werden. Antibiotika im Fleisch, und dann all das Methan in der Luft, das das Klima kaputt macht!“
    
    „Ehrlich gesagt esse ich schon ziemlich gern so ein richtiges Steak. Das ist doch was Geiles, wenn es noch so ein bisschen rosa ist!“
    
    „Medium rare!“, warf Michael ein. „So mag ich es auch am liebsten…“, und bremste augenblicklich seinen Enthusiasmus, um seine Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden: „Also, wenn ich mir mal eines gönne. Passiert aber immer seltener!“
    
    „Ganz genau! Aber ich dachte mir, jetzt wo ein neuer Lebensabschnitt anfängt hier in der Stadt, da versuche ich mal was Neues. Kein Fleisch! Zumindest manchmal. Versuche ich zumindest. Was meinst du?“
    
    Michael meinte eigentlich nichts dazu. Es war so eine Sache, die man eigentlich machen könnte. Aber es würde ein zu großes Opfer erfordern. Aber er spielte politisch korrekt mit:
    
    „Ich versuche mich auch zu ändern. Ich esse beispielsweise keinen Thunfisch mehr, seit sich eine Dokumentation gesehen habe, was die mit den Delfinen machen!“ Das war sogar nur zum Teil gelogen. Michael aß keinen Thunfisch, weil er den schon als Kind nicht gemocht hatte.
    
    Michael aß einfach zu gerne und alles, was ihm der Lieferservice brachte. Aber er kannte natürlich auch die Regeln, und die besagten, dass man sich mittlerweile um die Herkunft der Lebensmittel und das Leid der Rinder, Thunfische und Hühner Gedanken machte.
    
    „Thunfisch liebe ich! Da werde ich immer schwach!“, meinte Alina, und ...
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