1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Kontrolle nicht zu verlieren.
    
    „Ich bin einfach nicht der Typ für Leder und Peitschen.“ Und nach einer kleinen Pause: „Tut mir leid! Hast du vielleicht einen Schluck Wasser für mich? Ich glaube, ich muss mal ein wenig Pause machen.“
    
    Michael stand auf, um ihr ein Wasser zu holen und fand, dass er schon ganz schön gehorchte. Aber im Moment war er eben nur ein guter Gastgeber, und das war nicht das, was er sein wollte. Er war schon wieder mit dem Wasser zurück, als ihm etwas einfiel. Er goss ihr aus der Karaffe ein und ging dann an sein Bücherregal, um einen schweren Bildband zu holen.
    
    „Kennst du Helmut Newton?“
    
    Alina kannte ihn nicht.
    
    „Ein Fotograf. Ist jetzt tot. Der ist vor allem für seine Frauenporträts berühmt.“
    
    „Und?“
    
    „Sieh dir die Bilder an! Und ich mache uns in der Zwischenzeit einen Espresso.“
    
    Michael räumte den Tisch ab und Alina blätterte in dem Bildband. Schon wieder war ihre Dummheit deutlich geworden. Sie kannte den Namen Helmut Newton nicht. Einige der Fotos allerdings kamen ihr bekannt vor.
    
    Es waren vor allem Schwarzweißfotos und viele zeigten starke Frauen. Teilweise waren sie nackt, aber sie schienen keine von diesen blonden Dummchen und Sexsymbolen zu sein. Die rational Denkende in ihr erkannte in den Fotos ungefähr das gleiche Dilemma, das das Angebot von Michael vergiftet hatte. Egal, wie stark sie aussahen, sie zogen sich halt für die Kamera aus.
    
    Aber diesen Gedanken wischte Alina schnell beiseite. Die Fotos waren ...
    ... spannend und interessant, und die Frauen schienen mysteriös. Manche kannte sie. Catherine Deneuve war häufiger zu sehen. Marilyn Monroe hatte sich ablichten lassen von ihm. Aber in erster Linie waren es Frauen, die souverän und selbstbewusst waren, selbst - oder vielleicht gerade - ohne Kleidungsstücke.
    
    Das also wollte Michael? Solche stolze, starke Frauen? Okay, Dominas waren das nicht. Aber so war Alina nicht. Sie hatte nicht diese Beine, sie hatte nicht diese Figur, sie hatte nicht diese Ausstrahlung! Sie war ein bisschen zu klein, ihr Bauch war ein wenig zu rund, sie hatte ein paar zu viele Kilos. Manche ihrer Körperteile hätten etwas straffer sein können. Sie hatte kein großes Problem damit, ihr Aussehen gehörte nicht zu ihren Unsicherheiten. Aber sie war eben nicht so wie die Frauen in den Fotos. Obwohl sie was hatten, das gab sie gerne zu.
    
    Michael kam zurück mit zwei Espressos.
    
    „Und?“
    
    „Und was?“
    
    „Die Fotos.“
    
    „Sind nett.“
    
    „Nett?“
    
    „Gut sind sie.“
    
    „Und?“
    
    „Und? Was willst du hören?“
    
    „Sind das nicht großartige Fotos von großartigen Frauen?“
    
    „Bist du Fotograf? Willst du von mir solche Fotos machen?“
    
    „Was, wenn du so eine Frau wärst?“
    
    „Meinst du das ernst?“
    
    „Warum nicht?“
    
    „Du willst, dass ich so werde?“
    
    „Warum nicht?“
    
    „Gerade noch habe ich gedacht, dass du doch nicht so seltsam bist, und jetzt kommst du mit so einem Vorschlag? Meine Beine sind halb so lang, ich bin doppelt so schwer!“
    
    „Es geht doch nichts ums ...
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