1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Aussehen!“
    
    „Sondern?“
    
    „Es geht um die Haltung. Du kannst so sein! Du musst nur so sein wollen! Es liegt an dir.“
    
    „Just do it? Ich bin aber nicht so. Du kannst doch nicht Leute so einfach ändern!“
    
    „Aber du kannst dich ändern! Es geht doch um dich, nicht um mich!“
    
    „Ich bin zufrieden, wie ich bin!“
    
    „Mit deiner ganzen Unsicherheit und diesem Schwärmen für die große Stadt?“
    
    Alina schwieg. Michael konnte nicht sagen, was das bedeutete. Er war sich sicher, dass er sie nicht überzeugt hatte, aber vielleicht hatte er sie zum Grübeln gebracht.
    
    Und das hatte er. Alina dachte nach. Nicht darüber, zur Domina zu werden, sondern über ihre eigene Unsicherheit. Sie hatte das eigentlich kaschieren wollen. Zumindest vor so einem eher oberflächlichen Menschen wie Michael. Und jetzt das!
    
    Sie schwieg und blätterte noch etwas in dem Buch herum. Die Frauen darin hatten schon etwas Mysteriöses, gar etwas Mystisches. Sie sah sich nicht so. Aber nicht nur ihr Verstand hatte in der Angelegenheit etwas zu sagen, der Alkohol wollte mitspielen, und der Alkohol war keck, verspielt und mutig, und Alinas Verstand taumelte ein wenig träge hinterher.
    
    Sie beugte sich vor, ihre Augen funkelten frech, und ihre Stimme klang herausfordernd:
    
    „Dann will ich jetzt einen Cognac. Aber mit Eis!“
    
    Sie lächelte ihn erwartungsvoll an, lehnte sich zurück und trank mit abgespreiztem kleinem Finger ihren Espresso.
    
    Michael unterdrückte ein Lächeln. Cognac mit Eis? Sie war süß, wie sie da ...
    ... saß, ihn anlächelte, aber nicht so richtig viel Ahnung hatte.
    
    Sofort regte es sich wieder in seiner Hose.
    
    Dieses maliziöse Lächeln, wie sie ihr Kinn in die Hand stützte und keck schaute! Vor allem aber stieg sie auf seine Avancen ein, spielte mit.
    
    „Sehr wohl, die Dame!“, meinte Michael, stand auf, verbeugte sich leicht und ging an seine Bar. Er hatte diesen richtig teuren Cognac. VSOP, zwanzig Jahre alt. Er hatte ihn noch mit seiner letzten Verflossenen gekauft, und das war auch schon einige Jahre her. Aber auch wenn Michael selbst nicht in der Lage gewesen wäre, die Qualität des Cognacs zu beurteilen, so griff er trotzdem an der Karaffe vorbei zu dem vergleichsweise billigen Hennesy aus dem Supermarkt. Sie würde den Unterschied nicht merken, schon gar nicht, wenn er den Branntwein in den teuren und überdimensionierten Cognacschwenkern aus Irland servierte. Es brach ihm ein wenig das Herz, als er drei Eiswürfel in das Glas warf, aber wenn sie das so wollte, dann sollte sie es bekommen.
    
    „Bitte sehr!“, sagte er, verbeugte sich und stellte den Schwenker vor ihr auf den Tisch.
    
    Sie nahm es, schwenkte das Glas, als wüsste sie, was sie tat. Die Eiswürfel klimperten.
    
    Michael stand derweil etwas steif und unschlüssig da. Er wollte sich nicht mehr setzen. Also stand er da und kam sich dabei deplatziert vor, als er sah, wie Alina sich in ihrem Stuhl räkelte, ihre Lippen um das Glas legte und an dem Cognac nippte. Dabei ließ sie Michael nicht aus den Augen.
    
    Ihr Blick ...
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