1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Zeit zu töten, die so gemein langsam bis 17 Uhr dahin kroch.
    
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    Im Vergleich dazu verging Alinas Tag an der Uni wie im Flug. Sie hatte einigen Ärger, schlug sich mit einer renitenten Bibliotheksdame herum, die ihr keinen Bibliotheksausweis geben wollte, weil sie den Antrag nicht richtig ausgefüllt hatte. Dann hatte sie verzweifelt und vergebens nach einem bestimmten Buch gesucht, bis sie nach zwei Stunden herausfand, dass sie an der falschen Stelle suchte. Das Essen in der Mensa (ihr erstes) war fad und matschig und dazu noch vegetarisch, weil sie sich in der falschen Schlange angestellt hatte. Sie kam sich ziemlich doof vor, wie so ein Grünschnabel, der ganz offensichtlich alles falsch machte, weil er ganz offensichtlich neu war. Aber sie wollte nicht neu sein. Sie wollte dazu gehören!
    
    Alina war also froh, als sie wieder zuhause war. Es war bereits halb fünf. Sie hechtete die Treppen bis in das Dachgeschoss hinauf, zog sich um, machte sich etwas frisch, legte für fünf Minuten die Beine hoch, um so etwas wie einen Powernap zu machen (davon hatte sie in einer Unizeitschrift gelesen), und dann ging sie pünktlich zu ihrem 17 Uhr Termin hinunter zu Michael.
    
    Es war nicht der Powernap, der sie wach gemacht hatte, als sie Michaels Klingel drückte. Es war die Erwartung und die Spannung.
    
    Das Läuten war noch nicht verklungen, da hatte Michael schon die Tür geöffnet, als hätte er hinter der Tür auf sie gewartet.
    
    „Hallo!“, meinte er. „Schön dich zu sehen!“
    
    Sie ...
    ... nickte nur, sah ihn kühl an und trat an ihm vorbei in sein Büro, ohne ihn weiter zu beachten.
    
    Aber als sie an ihm vorbeiging, roch sie, dass er sich frisch geduscht hatte, und Aftershave hatte er auch aufgelegt.
    
    Sie lächelte innerlich. Es gefiel ihr, dass er sich so um sie bemühte, dass er sich für sie in Schale warf. Männer machten das für sie nicht oft. Offensichtlich erwartete er eine Belohnung. Er wollte sich in seinem besten Licht darstellen. War doch nett!
    
    Zielstrebig setzte sie sich an seinen Schreibtisch. Er folgte ihr und blieb davor stehen.
    
    Es gefiel ihr, dass er verunsichert war.
    
    Das sollte das Motto für diese Session werden!
    
    Alina ignorierte ihn. Auf dem Schreibtisch lagen schön säuberlich gestapelt einige Packen mit Schriftstücken.
    
    Sie sah aus den Augenwinkeln, dass Michael etwas sagen wollte, aber sie bedeutete ihm mit einem Fingerzeig, dass er still sein sollte.
    
    Stattdessen zog sie einen Stapel an sich heran und blätterte diesen durch. Es fiel ihr nicht ganz einfach, sich zu konzentrieren, da sie aus den Augenwinkeln immer wieder auf Michael schaute und seine Reaktion sehr viel spannender fand als die Rechnungen.
    
    Sie ließ sich dennoch Zeit und zwang sich zur Konzentration. Gerne hätte sie einen Fehler gefunden, aber die Schriftstücke waren säuberlich geordnet, wie sie das angeordnet hatte.
    
    Es wäre Haarspalterei gewesen, etwas an der Arbeit auszusetzen. Aber natürlich wäre das ihr gutes Recht. Sie konnte tun und lassen, was sie wollte. ...
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