1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Tisch anfertigen könnte. Er beschloss, dass das sicher auch in Alinas Sinne war, verließ die Abstellkammer, zog sich etwas an und räumte die Kammer schnell und etwas schlampig wieder ein.
    
    Er würde den Zorn seiner Putzfrau ertragen.
    
    Dann setzte er sich an seinen Laptop, schrieb noch ein paar Mails und machte einen Termin mit einem der neuen Klienten fest, um die er sich bemüht hatte. Es war einfacher, Geschäfte zu machen, als er gedacht hatte, wenn man sich ein wenig rein hing.
    
    + + +
    
    Alina saß derweil ihrerseits an ihrem kleinen Küchentisch und lernte. Der vorherige Abend hatte sie zwei Dinge gelehrt:
    
    Erstens: Sie hatte weniger Ahnung von Unternehmen, als sie so gedacht hatte. Ihr schien es unumgänglich, sich mehr Wissen anzueignen. Sie konnte nicht einerseits die Domina spielen und andererseits nichts kapieren von all den Dingen, für die sie bezahlt wurde.
    
    Ihr Arbeitsethos verbat ihr zu dilettieren. Es erschien auch ihrer Autorität abträglich, wenn sie von den Dingen, von denen sie vorgab, Ahnung zu haben, keine hatte.
    
    So eine käufliche Domina hatte es da einfacher, die musste keinen Schimmer haben von den Dingen, mit denen ihre Klienten ihr Geld verdienten. Die konnte sich auf ihre Dominanz konzentrieren. Aber da Alina auch auf diesem Gebiet neu war, wollte sie sich nicht gerade noch eine weitere Blöße geben. Also musste sie pauken, und so lernte sie erst für die Uni und machte sich dann kundig über die Umstrukturierung von kranken Unternehmen, las über ...
    ... Rationalisierungsmaßnahmen und andere Dinge.
    
    Erst als sie Kopfschmerzen bekam, ging sie ins Bett. Da war es schon ziemlich spät, und bevor sie einschlief, ließ sie noch einmal das Spielchen mit Michael Revue passieren.
    
    Diese kleine Einlage mit dem nackten Aufschreiben seiner Ideen in der Abstellkammer war vorzüglich gewesen. Sie stellte sich vor, wie er da hockte und ihrem Befehl nachkam.
    
    Und doch blieb ihr seine Motivation immer noch fremd. Sie verstand ihn nicht, sie verstand die Männer nicht.
    
    In der Schule hatte sie ein Theaterstück von Max Frisch lesen müssen. Don Juan hieß es, aber der Dun Juan in dem Stück war ein unfreiwilliger Frauenschwarm. In diesem Stück gab es einen Satz ausgesprochen von Don Juan, der sie interessiert hatte:
    
    „Jeder Mann hat etwas Höheres als das Weib, wenn er wieder nüchtern ist.“
    
    In ihrer Erfahrung mit Männern war ihr der Satz schon häufiger über den Weg gelaufen. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass ihre Ex-Freunde beim Liebesspiel sehr viel schneller erregt wurden, aber auch sehr viel schneller wieder ihr Interesse verloren als sie. Wenn ihr letzter Ex beim Sex gekommen war, dauerte es nur Sekunden, und er hatte jedes Interesse an ihr verloren.
    
    Kein Kuscheln, kein Nachspiel.
    
    Gerade noch mochte er voller Ekstase gewesen sein, einen Moment später rollte er sich aus dem Bett und fragte sie, ob sie auch ein paar Spiegeleier wollte. Es war unglaublich, wie schnell all seine Erregung sich verflüchtigen konnte.
    
    War das bei ...
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