1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... ihr hatte er nicht gerechnet.
    
    „Ich finde, du solltest mir einen Schlüssel geben“, meinte sie. „Vor der Tür warten zu müssen, finde ich nicht gerade angemessen.“
    
    „Natürlich“, brachte er ohne viel Enthusiasmus hervor, denn seine Privatsphäre war ihm schon wichtig.
    
    Sie trat ohne zu fragen ein, ging in sein Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch. In der Hand hatte sie so etwas wie einen Kulturbeutel, den sie beiläufig neben sich legte.
    
    „So einen Wein hätte ich auch gerne!“
    
    „Natürlich!“, meinte er wieder und ging in die Küche, um ihr ein Glas zu bringen. Er schenkte ihr ein und kam sich wie ein Kellner vor.
    
    Sie nahm es, ohne ihn weiter zu beachten.
    
    „Womit verdiene ich die Ehre deines Besuchs?“
    
    „Störe ich?“
    
    „Nein, nein!“, wehrte er ab! „Ich meine nur!“
    
    „Ich hatte vor, dir ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Aber wenn es gerade nicht passt, dann verschwinde ich wieder!“
    
    „Nein, nein! Um Gottes Willen! Du störst doch nicht!“
    
    „Musst es nur sagen!“ Sie tat, als wolle sie wieder aufstehen.
    
    „Ich bitte dich!“ Er ging auf sie zu mit ausgestreckten Armen, als wolle er sie anflehen.
    
    „Das ist nett, dass du das so siehst!“
    
    Alina schlug die Beine übereinander und genoss ihre Überlegenheit.
    
    „Du warst bisher so gehorsam und hast alles getan, was ich von dir verlangt habe. Das war bestimmt nicht immer einfach!“
    
    Er nickte zustimmend, auch wenn er insgeheim nicht sagen konnte, welche großen Entbehrungen oder Qualen er bisher hatte erleiden ...
    ... müssen. Aber in der Tat fand er, dass er sich vorbildlich verhalten hatte.
    
    „Deswegen wollte ich dich belohnen! Wie findest du das?“
    
    „Das finde ich sehr großzügig von dir!“
    
    „Großzügig findest du das! Das finde ich süß, dass du das sagst!“
    
    Veräppelte sie ihn? Michael konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen. Er konnte sein Glück fast nicht glauben.
    
    „Es gibt da nur eine Sache.“
    
    „Was meinst du?“
    
    „Ich mache mir ein wenig Sorgen!“
    
    „Über was?“
    
    „Über deine Libido.“
    
    „Meine was?“
    
    „Deine Libido. Deine Sexualität. Deine Geilheit!“
    
    „Keine Sorge, mit der ist alles in Ordnung.“
    
    „Das ist es ja, warum ich mich sorge! Wenn ich dich spitz mache, wer garantiert mir dann, dass du nicht über mich herfällst?“
    
    „So etwas würde ich nie machen! So gut solltest du mich kennen!“
    
    „Das ist es ja gerade. Ich kenne dich eben nicht so gut. Ich weiß nicht, wie du so bist oder wie du bist, wenn du geil bist! Vielleicht wirst du dann zum Wüstling!“
    
    Meinte sie das ernst? Er war bisher der perfekte Gentleman gewesen.
    
    „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen!“
    
    „Ja, wenn ich das nur könnte! Aber du wirst verstehen, dass ich dir nicht trauen kann. Ich meine, du hast ja schon komische Neigungen. Welcher Mann lässt sich schon gerne von Frauen wie Dreck behandeln. Normal würde ich das nicht nennen!“
    
    Das traf ihn nun, dass sie ihn als pervers bezeichnete. Er wusste aber nicht, was er darauf erwidern sollte, und so schwieg er.
    
    „Lange Rede, kurzer Sinn. Das ...
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