Deus ex machina Teil 04
Datum: 23.08.2024,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie,
Autor: byUnfein
Teil 4 -- Begegnungen
Selen und Greg gingen, nachdem sie das Raumschiff verlassen hatten, gemeinsam die Gangway an den Docks zum Hafenmeister. Der Unternehmer regelte die notwendigen Formalitäten. Anschließend wandten sie sich zum Ausgang des Raumhafens. Greg schaute sich um, konnte aber in dem ganzen Gewühl von Humanoiden der verschiedensten Rassen und den endlosen Reihen Antigravgleitern niemanden ausfindig machen, der sie abzuholen schien.
„Bei den neun dunklen Sonnen!", fluchte er.
„Wie soll man denn in diesem Chaos überhaupt jemanden finden können?!"
„Dort drüben scheint sich jemand auf uns aufmerksam machen zu wollen, Commander.", entgegnete die Androidin und zeigte in eine bestimmte Richtung.
Er verfolgte, worauf sie deutete und sah in der dritten Reihe der Abholzone einen goldfarbenen Gallardogleiter der neuesten Generation.
„Nun, eine solche Geschmacksverirrung würde zumindest zu Simon passen.", dachte Greg.
Direkt neben dem schnittigen, luxuriösen Transportmittel stand ein riesiger, rotgesichtiger Hüne, der ihnen wild gestikulierend bedeutete zu ihm zu kommen.
Sie bahnten sich ihren Weg durch die wogende Menschenmenge und hatten ihn wenige Augenblicke später erreicht.
„Sind sie Mister Dillinger und Miss Swanson?", sprach er sie direkt an.
„Ja. Wer schickt sie?"
„Mein Chef, Mister Pratt. Mein Name ist Oliver. Entschuldigen sie bitte dass ich nicht vorne am Eingang stehe, aber ich wurde abgedrängt. Der Verkehr ist grauenhaft. Mir ...
... wurde ein Kennwort gesagt, dass ich ihnen nennen soll, Sir. Es lautet „Nebula"."
Greg nickte.
„Okay. Dann können wir los.", meinte er knapp.
Er wandte sich an Selen und zischte ihr leise zu:
„Überprüf´ die Fahrzeugkennung und den Halter. Ich möchte kein Risiko eingehen."
Sel nickte.
Der Chauffeur öffnete ihnen die Türen und bat sie mit einer Geste einzusteigen.
Der Unternehmer aber wartete erst auf die Bestätigung von seiner Begleiterin. Diese zeigte nur Sekunden später mit dem Daumen nach oben und gab somit grünes Licht.
Sie nahmen im Fond Platz, die Türen schlossen sich und kurze Zeit später erhob sich der Gleiter mit einem leisen, tieffrequenten Summen und fädelte sich reibungslos in den endlosen Verkehrsstrom ein, der sich auf verschiedenen Ebenen zwischen den gigantischen Gebäuden abspielte.
„Es ist lange her, seit ich hier war.", konstatierte der Kommandant nüchtern.
„Offenbar hat die Bevölkerungszahl weiter zugenommen und das Verkehrsaufkommen ist extrem gewachsen."
„Ja, Sir. Sirius wächst unaufhörlich, wie ein Krebsgeschwür.", bestätigte ihr Fahrer.
„Es wird immer schlimmer."
„Wie gefällt es Dir, Mae?", wandte er sich, erheblich leiser, an seine Begleiterin.
„Ich bin überwältigt, Sir!"
„Von der Station? Ernsthaft? Ich finde, die ist einfach nur ein mieses, hässliches Drecksloch!"
„Diese Aussage kann ich nicht bewerten, Commander. Ich bin überwältigt von der Vielzahl an Individuen, den mannigfaltigen Gerüchen und Geräuschen. ...