1. Auf der guten Seite der Grenze


    Datum: 31.08.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byDingo666

    ... er nicht, und dafür war sie dankbar. Sie hätte nämlich die Beine auseinandergenommen und sich an seinem Griff gerieben wie eine notgeile Schlampe. Sie wäre endgültig in den Krater gestürzt und hätte sich von der Lava umschmeicheln lassen...
    
    „Oder" -- er fasste nach ihrer Hand und schob sie zwischen sich, auf den heißen Hügel in seiner Jeans -- „was, wenn ich dich hier ins Gras lege, ganz nackt, und wir ficken?"
    
    Das letzte Wort riss sie aus ihrer Trance. Sie blinzelte, um die klebrigen Fäden im Kopf loszuwerden. Hier verlief die Grenze, das spürte sie. Ebenso wie die Dankbarkeit, dass er ihr die Grenze gezeigt hatte. Genauer gesagt: Dass er ihr erlaubte, sich im Vorfeld klar zu werden, was sie tun wollte und was nicht. Wenn er es einfach getan hätte, dann wäre ihr das wesentlich schwerer gefallen.
    
    Sie seufzte und schloss die Finger, fühlte nach dem harten Umriss mit dem Pochen darin. Dann ließ sie los und drehte sich in seinen Armen. Sie legte Alex beide Hände um den Nacken und küsste ihn zärtlich.
    
    „Ich würde mich wahnsinnig gern von dir hier auf dem Boden durchnehmen lassen", flüsterte sie und rieb den Bauch an ihm. „Das wäre toll, das weiß ich. Aber das wäre nicht mehr gut. Es wäre auf der falschen Seite der Grenze. Echter Betrug."
    
    Er nickte ernst. „Und alles andere?"
    
    „Hm!"
    
    Sie zwang sich zum Nachdenken. Was war mit dem Streicheln, dem Küssen? Eine Erinnerung kam hoch wie eine Luftblase aus der Tiefsee.
    
    „Ich hatte das schon mal", murmelte sie. „Noch ...
    ... in der Schule, mit meinem ersten Freund. Einmal war ich alleine auf einer Party, direkt nach dem Abi. Ich hatte schon was getrunken und war ziemlich von der Rolle. Da war dieser Typ, ich weiß nicht mal mehr seinen Namen. Jedenfalls haben wir auf der Hollywood-Schaukel gefummelt wie die Verrückten."
    
    Alex grinste und nickte ihr aufmunternd zu.
    
    „Am nächsten Tag habe ich es Timo gebeichtet und dabei total geheult. Zuerst war er sauer. Aber dann hat er gelacht und gesagt, wer eine hübsche Freundin hat, der muss es wohl aushalten können, dass sie auch andere Jungs anzieht."
    
    Ein leises Lachen von ihm, seine Finger auf ihrem Rücken.
    
    „Und wird dein Mann das auch so entspannt sehen können?"
    
    „Keine Ahnung." Sie starrte ins Leere. „Wichtig ist, wie ich es sehe, oder?"
    
    „Schätze schon. Fummeln ist also okay, miteinander schlafen nicht."
    
    „So ähnlich..."
    
    Nun, etwas abgekühlt, konnte sie besser nachdenken. Ja -- sie hatte nicht den Eindruck, mit ein wenig Streicheln ihre Ehe zu gefährden. Das würde Detlef ihr verzeihen. Das würde sie sich selbst verzeihen.
    
    „Und wie steht es mit dir?", fragte sie und streichelte seinen Haaransatz.
    
    „Ähnlich, denke ich." Nun war es an ihm, zu seufzen, und an ihr vorbei zu gucken. „Ich will in keinem Fall mit Geheimnissen oder Lügen in die Ehe gehen. Also werde ich Jette alles erzählen müssen, was immer wir tun. Ein Flirt und eine Schmuserei, das kann ich vertreten. Eine letzte Dummheit vor der Hochzeit, sozusagen. Wenn wir richtig ...
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