Das Forsthaus Teil 03
Datum: 03.09.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byChiller2015
... beiden standen wahrscheinlich noch unter Schock. Der Sohn war kein kleines Kind mehr, aber trotzdem war es für ihn sicher nicht leicht, über das Erlebte zu sprechen. Vielleicht haderte er auch mit sich, weil es ihm nicht gelungen war, sich und seine Mutter zu verteidigen und zu schützen. Auch die Mutter tat sich sichtlich schwer mit einer sachdienlichen Schilderung des Geschehenen. Trotzdem war es ihr gelungen, sich dazu zu zwingen, was Lehmann Mitgefühl und eine gewisse Bewunderung abnötigte.
Die Aussage der Frau lief lediglich darauf hinaus, dass sie und ihr Sohn Opfer einer räuberischen Freiheitsberaubung waren, in deren Folge das im Haushalt vorhandene Geld und einige Wertgegenstände entwendet worden waren. Begangen von einem Ehepaar, mit dem sie sich befreundet glaubte. Dass man Mutter und Sohn in vollkommen unbekleidetem Zustand vorgefunden hatte, mit Handschellen an Heizkörperrohre gefesselt, ließ allerdings auch den Verdacht aufkommen, dass mehr dahinter steckte. Es erforderte nicht viel Fantasie, den Tätern auch sexuelle Motive zu unterstellen -- zumindest in Tateinheit mit dem Raub. Wenn das allerdings der Fall war, was könnte die Frau dann daran hindern, eine sexuelle Nötigung, wenn es sie denn gegeben hatte, zu Protokoll zu geben? Scham? Das gab es immer wieder, allerdings eher bei jungen Frauen. Hier handelte es sich jedoch immerhin um eine gestandene Frau und Mutter, die auf die Vierzig zuging.
Dieser Gedanke setzte sich fest. War es das? Hatte das, was ...
... sich hier abgespielt haben könnte, Frau Wagenbrecht zu sehr in ihrer Mutterrolle getroffen und sie wollte es daher verheimlichen? Wenn Mutter und Sohn nicht gewohnt waren, sich voreinander nackt zu zeigen, dann konnte der erzwungene Exhibitionismus voreinander vielleicht eine verstörende Peinlichkeit dargestellt haben. Meistens war Nacktheit unter Familienangehörigen zwar heutzutage kein großes Thema mehr, aber es gab auch Familien, in denen es in dieser Hinsicht immer noch sehr konservativ zuging. Und bei der Zurschaustellung musste es ja nicht geblieben sein. Was, wenn die Mutter vor den Augen des Jungen vergewaltigt worden war? Und war mit diesem selbst etwas geschehen? Schließlich hatte es sich um ein Täterpaar gehandelt.
Aufschluss hätte natürlich eine gynäkologische Untersuchung geben können. Aber dazu konnte er sie nach Lage der Dinge nicht zwingen. Er überlegte, ob er den Sohn einer Einzelbefragung unterziehen sollte. Der Junge schien ihm nicht in der Lage, die Wahrheit lange zu verheimlichen. Aber Lehmann zögerte. Natürlich drängte der Polizist in ihm darauf, die Sache lückenlos aufzuklären. Dazu war er schließlich auch verpflichtet. Wem jedoch nützte das? Wozu war es gut? Gewiss, sollte es tatsächlich sexuelle Übergriffe gegeben haben, wäre der Straftatbestand damit schwerwiegender. Die Täter, wenn sie gefasst würden, hätten strengere Strafen zu befürchten. WENN sie gefasst würden -- was fraglich war, wenn das, was sie Frau Wagenbrecht verraten hatten, der Wahrheit ...