1. "skrupellos" Kapitel 18


    Datum: 02.12.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: RebeccaMontez

    Geschwind war er eingeschlummert, mein gutaussehender Assistenzarzt, danach. Und trotz, dass ich nun schon seit 30 Stunden auf den Beinen und ohne Schlaf, war ich nicht müde. Zu aufgekratzt von der nächtlichen Vollgasfahrt, der Sorge um Julia, hatte mich das Gebumse, eher vitalisiert als ermüdet und so duschte ich und verließ danach das Apartment.
    
    Behutsam zog ich die Türe zu.
    
    Als ich über den Parkplatz zur Klinik ging, läutete mein Handy. Es war der Richter, ich drückte ihn weg, war aber trotzdem dankbar, erinnerte er mich doch, dass ich Papa anrufen wollte. Ich setzte mich in mein Auto, zündete mir eine Zigarette an und wählte seine Nummer.
    
    „Was war denn vorhin los bei Dir, warst Du mit deinem Freund...äh ...zusammen?“, fragte er.
    
    „Was denkst Du eigentlich von mir Papa?“, fuhr ich ihn vorwurfsvoll an.
    
    „Entschuldige, ich dachte nur, es hörte sich so an als, ...aber ist natürlich Unsinn“.
    
    „Ich habe gar keinen Freund“, sagte ich noch immer etwas wütend.
    
    „Ja sicher, es tut mir leid Rebecca, ich weiß es ja, Du bist ein braves Mädchen, es war dumm von mir“.
    
    Und nach einer kleinen Pause: „Sehen wir uns Heute?“.
    
    „Ich bin in Bremen, einer Freundin geht es gesundheitlich schlecht“.
    
    „Ich verstehe, … meldest Du dich wenn Du wieder in München bist?“.
    
    „Aber ja, was ist denn das für eine Frage, natürlich melde ich mich, sofort wie ich zurück bin“.
    
    „Bitte tue das, ich würde mich sehr freuen“, sagte er.
    
    „Wahrscheinlich bin ich schon morgen ...
    ... zurück“.
    
    „Das wäre phantastisch“, er machte eine bedeutungsvolle Pause.
    
    „Rebecca, bei diesem Prozess geschahen einige merkwürdige Dinge...“.
    
    Ich schwieg.
    
    „Willst Du dazu etwas sagen?“.
    
    Ich schwieg noch immer.
    
    „Rebecca halloooo?“.
    
    „Ja Papa?“.
    
    „Ich habe Dich gefragt, ob Du vielleicht eine Erklärung für diese Anhäufung von Zufällen bei meinem Prozess hast?“.
    
    „Papa ich bitte Dich, das ganze Leben besteht aus Zufällen. Zum Beispiel entdeckte Marie Curie 1895 zufällig das Radium, oder Isaac Newton entdeckte zufällig die Schwerkraft, als ihm ein Apfel auf den Kopf fiel, oder...“
    
    „Es ist gut Rebecca“, unterbrach er mich, „wir reden darüber wenn wir uns sehen. Jetzt wünsche ich Dir noch einen schönen Tag und an deine Freundin unbekannter Weise, gute Besserung“.
    
    „Papa?“.
    
    „Ja, was ist noch?“.
    
    „Ich liebe Dich sehr“.
    
    XXX
    
    Station 3, Zimmer 324 hatte Axel gesagt und als ich anklopfte und eintrat, sah ich es war ein Einbettzimmer und Julia fit und frisch, als wäre nichts gewesen, saß in ihrem Bett und verspeiste ein gewaltiges Schnitzel.
    
    Sie lächelte als sie mich sah.
    
    Ich setzte mich auf das Bett und da ich ebenfalls Hunger hatte, teilten wir schwesterlich das Schnitzel, ein Bissen für sie, ein Bissen für mich.
    
    „Julia...“, begann ich zögernd, aber sie unterbrach mich sofort.
    
    „Ich will nicht darüber reden, bitte Rebecca, … ich schäme mich“.
    
    Ich verstand.
    
    „Wie geht es Dir?“.
    
    „Gut“, sagte sie.
    
    „Kannst Du aufstehen?“.
    
    „Ja sicher, warum ...
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