1. "skrupellos" Kapitel 18


    Datum: 02.12.2019, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: RebeccaMontez

    ... noch.
    
    Die Oberschwester schaute mich an, als wäre ich nicht bei Verstand.
    
    „Junge Frau, da bin ich der falsche Ansprechpartner. Da müssen Sie in die Personalabteilung“, sagte sie und wollte um mich herum.
    
    Ich griff noch ihrem Oberarm, klammerte mich daran fest.
    
    „Dies ist doch ein gutes Krankenhaus, ja? Ich möchte nämlich nur in einem guten Krankenhaus arbeiten“.
    
    „Ja sicher ist dies ein gutes Krankenhaus, jetzt lassen Sie mich bitte vorbei und meine Arbeit machen“.
    
    „Zum Werke, das wir ernst bereiten,
    
    geziemt sich wohl ein ernstes Wort
    
    Wenn gute Reden sie begleiten,
    
    dann fließt die Arbeit munter fort“,
    
    zitierte ich einen Vers von Schiller, auswendig gelernt in meinem letzten Schuljahr...
    
    Und obgleich die Oberschwester sicherlich 30, oder mehr Dienstjahre hatte, verwirrte sie diese Situation dennoch. In ihrem Gesicht arbeitete es, zu deutlich war zu sehen, was sie dachte. „Ist das nun eine harmlose Irre, oder...?“.
    
    Sie versuchte es herauszufinden.
    
    „Haben Sie denn Erfahrung in der Krankenpflege?“.
    
    „Ja natürlich, als Kind habe ich einmal einen Vogel gepflegt, der bei uns eines Morgens auf der Terrasse lag. Leider ist er aber gestorben“. Verzweifelt sagte ich: „Ich kann aber Zeugen beibringen, die bestätigen werden, dass ich mein Möglichstes getan und den kleinen Kerl aufopferungsvoll pflegte“. Bekümmert fragte ich: „Meinen Sie, ich wäre für den Beruf Krankenschwester geeignet, trotz dieser Vorgeschichte?“.
    
    doch ich hatte ...
    ... übertrieben..
    
    .
    
    „Ich glaube Sie wollen mich veräppeln“, sprach sie und unter Ausnutzung ihrer gewaltigen Körperkräfte drückte sie mich zur Seite und an die Wand.
    
    Ich warf mich auf den Boden, umklammerte mit beiden Armen ihre Beine und kreischte: „Was habe ich ihnen nur getan, ich will doch nur Gutes tun, warum sind Sie so gemein zu mir?“.
    
    Aber ich konnte dieses Weib mit den Kräften eine Mannes nicht halten und auf dem Boden liegend und ihre Beine umschlungen, verlangsamte sich ihr Schritt doch kaum und ich sah, wie sie ihre Pranke nach dem Türgriff ausstreckte.
    
    Das wars dachte ich,...als sich wie von Geisterhand die Türe öffnete und ein akkurat gekleideter Assistenzarzt heraustrat und ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er mich auf dem Boden liegen sah.
    
    XXX
    
    Axel hatte einen Rollstuhl besorgt und in einer hellblauen Schwesterntracht rollte Julia mich aus der Klinik. Niemand hielt uns auf. Auf dem Parkplatz hatten wir uns von Axel verabschiedet und ihm gedankt.
    
    „Der Dank ist ganz meinerseits“, meinte er und fügte noch hinzu, dass er uns so schnell nicht vergessen werde.
    
    „Ihr fahrt jetzt direkt nach München?“.
    
    „Ja“, meinte Julia, „komm doch mit“.
    
    Es gäbe wohl nichts was er lieber täte, aber es ginge nicht, aber wenn er mal in Süddeutschland sei…
    
    Mich drückte er besonders fest und flüsterte in mein Ohr: „Danke“.
    
    Kurz vor der Autobahnauffahrt Garbsen, läutete dann mein Handy.
    
    „Dein Verlobter“, sagte ich und sie nahm das ...
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