1. Love Letters In The Sand


    Datum: 05.12.2019, Kategorien: Schlampen Autor: SuzieQ

    ... zu laut zu stöhnen. Ob es uns gelungen war, sei dahingestellt. Wer einen Orgasmus unterdrücken will, erstickt fast daran.
    
    Es war eins meiner Erlebnisse aus dieser Zeit. Ich ließ wirklich nichts anbrennen. Ich habe ihn und seine Verlobte nie wiedergesehen. Es gibt da aber noch eine Reihe anderer schöner Erinnerungen, die mir nicht verloren gegangen sind. Ausgangspunkt war ja aber eigentlich die Männerwelt, die für Frauen wie mich immer mehr schrumpfte, weil alle heirateten und vom freien Markt verschwanden.
    
    Ein Kollege wurde vierzig. Er lud mich zu seiner Geburtstagsfeier ein. Ich war immer noch keine dreißig, also noch nicht so ganz. Er fragte mich, ob ich ihm bei der Ausrichtung der Feier behilflich sein könnte, seine Frau war ein halbes Jahr vorher mit einem jüngeren durchgebrannt. Ich mochte ihn. Er war nett und höflich, und er sah gut aus. Wenn ich eins nicht ausstehen kann, dann sind es Proleten. Er hingegen hatte Stil.
    
    Er wollte seine Feier als Gartenfest ausrichten. Einen schönen Garten hatte er, und es sollte alles einfach und eher ländlich zugehen. Er wollte keine Protzveranstaltung. Nur seine Freunde wiederzusehen und mal wieder frei durchzuatmen, reichte ihm. Es gab auch nur Würstchen vom Grill. Den Kartoffelsalat hatte er gekauft. Als ich davon erfuhr, hatte ich noch schnell einen Tomatensalat als Beilage vorbereitet. Alle Gäste waren ungefähr in seinem Alter, ich war die jüngste.
    
    Robert stellte mich seinen Gästen nach und nach als seine Kollegin vor. ...
    ... Einige skeptische Blicke bleiben mir nicht verborgen. Insgesamt waren diese etwas älteren Herrschaften aber sehr nett, und auch mit den Frauen verstand ich mich gut. Für einen zehnjährigen ist ein zwanzigjähriger alt. Für einen zwanzigjährigen ist ein dreißigjähriger alt. Und für einen oder eine vierzigjährige bin ich mit meinen knapp dreißig Jahren jung. Man muss immer die Relation im Auge behalten.
    
    Das Fest, die Feier wurde ein voller Erfolg, denn auch Roberts Band war dabei und sie spielten Open Air. Robert spielt Gitarre und er ist der Sänger der Band, die anderen waren nur im Chorus zu hören. Einer der Gäste tanzte mit mir auf der Terrasse einen richtig guten Rock. Alle Nachbarn waren ebenfalls eingeladen, also gab es auch keine Beschwerden über die Lautstärke. Die Stimmung stieg und stieg, natürlich floss auch der Alkohol. Darf man ja heute unter all den Vegetariern und Veganern gar nicht mehr erwähnen. Manchmal könnte das Gefühl aufkommen, ich bin nur noch umringt von Gutmenschen.
    
    Die Band machte eine Pause. Robert kam zu mir. "Na, Du scheinst ja Deinen Spaß zu haben, so wie Du da getanzt hast", lästerte er ein wenig, "aber nicht, dass Du mir von der Angel hüpfst, das Geburtstagskind bin ich!" Hört, hört, der Gastgeber, das Geburtstagskind und sogar der Sänger behielten mich genau unter Beobachtung, er behielt mich im Auge. Die Band spielte noch zwei Sessions, dann wurde nur noch gefeiert. Die Gäste und die Nachbaren verabschiedeten sich nach und nach. Ich fing ...
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