Spargelessen
Datum: 09.01.2020,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... durchschnitt, alter schwer zu schätzen, sicher älter als ich.
„Ich kaufe hier seit Jahren, bin nie enttäuscht worden. Die Ware ist zu empfehlen!“, erklärte ich kurz und bestellte drei Kilo von den Jumbos, die der Verkäufer gewissenhaft abwog, danach in den Beutel gleiten ließ, den ich für diesen Zweck mitgebracht hatte.
„Sie kaufen aber ganz schön viel, sicher für ihre Familie oder?“, fragte sie mich und ich wusste nicht, was sie das angehen würde. Trotzdem wollte ich nicht unfreundlich sein.
„Nein, alles für mich. Beim ersten Mal im Jahr muss es soviel sein, dass es auf alle Fälle reicht. Wenn ich nach dem Essen Magenknurren habe, habe ich was falsch gemacht.
Sie nickte, betrachtete mich kurz und möglichst unauffällig von oben bis unten.
„Ich bin auch am Überlegen, ob ich mir welchen machen soll, aber für mich alleine macht das keinen Spaß. Gesellschaft ist mir dabei lieber!“
„Es isst sich immer besser, wenn man nicht alleine ist!“, musste ich ihr zustimmen. Sich beim Essen zu unterhalten, durchbrach die Eintönigkeit und daher schmeckte es besser. Daher kam mir eine Idee.
„Wenn sie Lust haben, können sie heute Nachmittag zu mir kommen. Wir könnten zusammen die erste Ernte des Jahres genießen. Was halten sie davon?“
Schon als ich den Satz aussprach, hatte ich das Gefühl, eine dumme Frage gestellt zu haben. Warum sollte eine fremde Frau, deren Familienstand ich nicht kannte zu mir, einen unbekannten Mann zum Essen kommen. Sicher interessant, in der ...
... Praxis unwahrscheinlich. Daher war ich überrascht, als sie mein Angebot sofort annahm.
„Das ist ja reizend, dass sie das für mich machen wollen. Diese Einladung kann ich nicht ablehnen!“, ging sie auf meinen Vorschlag ein und zückte ihr Handy, sah mich fragend an.
„Ich bräuchte noch ihre Adresse, Name, und wenn es geht, Telefonnummer, sonst kann ich sie nicht finden!“
Damit hatte sie natürlich recht, und ich gab ihr meine Daten. Die Überraschung war ihr gelungen und sie verabschiedete sich von mir, kaufte zuvor ein weiteres Kilo und übergab es mir.
„Wein bringe ich mit!“, waren ihre letzten Worte, bevor sie sich mit einem süßen Lächeln umdrehte und in aufkommenden Trubel des Marktes verschwand.
Der Verkäufer grinste mich breit an, hatte unser Gespräch mitbekommen und nickte mir zu.
„Gute Wahl. Die hätte ich auch gerne bei mir zum Essen!“, meinte er und lachte kurz, wendete sich danach einer anderen Kundin zu, die inzwischen an den Stand getreten war.
Ich ging nach weiteren Einkäufen nachdenklich nach Hause, hatte weitere Zutaten gekauft. Guten Schinken sowie ein Fertigprodukt der allgemein bekannten Sauce, aß sie selber nicht, kaufte sie für den Fall des Bedarfs.
Zuhause angekommen machte ich das Radio an, schälte die Stangen dabei, die dieses Jahr besonders dicke waren, daher kam ich schnell voran, brauchte weniger Zeit als gedacht. Danach warf ich die Schalen in einen Topf, kochte sie eine halbe Stunde aus, um den guten Geschmack der in ihren vorhanden ...