Sechs Tage in Italien
Datum: 12.01.2020,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Rene Koenig
... diesen Satz ausgesprochen, wird mir klar, dass ich mich auf ganz dünnem Eis bewege. Sie ist schließlich meine Schwägerin.
"Danke, genau so was wollen Frauen hören.", gab sie erfreut zurück.
"Ich sage so was nicht zu FRAUEN. Ich sage das zu dir, weil du wirklich klasse aussiehst. Und mein Blut in Wallung bringst."
Sofort sah sich mich an. Erst bin ich mir nicht sicher, ob ich den Bogen überspannt habe. Dann meine ich auch in ihre eine gewisse Geilheit erkennen zu können. Ihre dunklen Augen fixieren mich. Wie eben in der Empfangshalle des Flughafens kleben unsere Blicke für einen kurzen Moment aneinander.
"Voglio vedere questo", murmelt sie und guckt wieder auf die Straße.
Ich frage mich, ob ich sie gerade richtig verstanden haben. Was will sie sehen? Mein kleiner Freund lässt mich seine Interpretation des Satzes allerdings umgehend spüren, in dem er sich versucht in meiner Jeans etwas mehr Platz zu verschaffen. Schnell zerre ich etwas an meinem T-Shirt, um meinen Schritt ein wenig zu verdecken. Ich bin mir nicht sicher, denke aber, dass meine süße Schwägerin die Regung in meiner Hose aus dem Augenwinkel heraus wahrgenommen hat. Auch wenn sie sich nichts weiter anmerken lässt.
Ich schalte das Radio ein. "Do what you want - what you want - with my body", schreit Lady Gaga sofort aus den Lautsprechern. Wie auf Kommando schauen Sarah und ich uns wieder direkt in die Augen. Fast zeitgleich müssen wir beide anfangen zu lachen.
"Also morgen soll ich zu Mama ...
... kommen", wiederhole ich um meine Gedanken sortieren zu können. "Wohin fahren wir jetzt?"
"Wohin möchtest du?", fragt Sarah.
Momentan bin ich so geil, dass ich mit dieser Traumfrau eigentlich nur allein sein will. Ich versuche dieses Ziel diplomatisch zu erreichen.
"Solange du bei mir bleibst, ist es mir fast egal, wohin wir fahren", sage ich mit einem Lächeln.
"So, so", kichert sie. "Dann mach ich dir einen Vorschlag."
Ich bin gespannt und hoffe völlig unrealistisch auf etwas Bestimmtes. "Gern", gebe ich zurück.
"Heute Abend ist in der Nähe von Portella di Mare eine große Hochzeit von meiner Arbeitskollegin. Da können wir ja gemeinsam hingehen. Jetzt bringen wir die Koffer zu dir, du kannst nach dem Rechten sehen und dich frisch machen. Und wenn du Hunger hast, können wir auch noch bei Roberto im Restaurant vorbei schauen."
Sie blickt mich fragend an. Ihre Augen funkeln magisch. Wenn sie ebenso wie ich vorhatte eine Möglichkeit für ungestörte Zweisamkeit zu finden - was ich inständig hoffte -, war sie diplomatisch definitiv geschickter als ich. Gespielt nachdenklich antworte ich: "Klingt gut. Ich muss aber auch noch ein paar Sachen einkaufen. Vor allem Getränke. Ist doch noch wärmer als gedacht."
"Si, sicuro. Klar", antwortet sie kurz und drückt aufs Gaspedal.
Nach einer Viertelstunde kommen wir bei meiner Wohnung an. Ich springe aus dem Auto, öffne den Kofferraum und packe meine zwei Gepäckstücke. Sarah schlendert zur Haustür. Wie fantastisch sie ...