Ein Lauftraining hält fit
Datum: 20.01.2020,
Kategorien:
Romantisch
Autor: xzb
Die Ennsuferrunde ist eine Laufstrecke über 21,1 Kilometer. Jeder Langstreckenläufer weiß, dass das exakt der Streckenlänge eines Halbmarathons entspricht. Freunde des gepflegten Dauerlaufs treffen sich hier regelmäßig am Wochenende, um ihre Trainingskilometer für Wettkämpfe aufzufüllen, die auch über noch längere Distanzen führen können.
Es war Sonntag neun Uhr, zwei Personen fanden sich am Treffpunkt vor der Ennstalschule ein: Evita und Martino. Nach einem freundschaftlichen Morgengruß warteten sie noch ein Weilchen, ob vielleicht noch der eine oder andere Mitläufer auftauchen würde. Da sie aber zu zweit blieben, trabten sie in ruhigem Tempo los. Evita war eine Ausnahmeläuferin und Martino bewunderte sie dafür. Sie hatte in der laufenden Saison Einzelauszeichnungen erhalten, aber auch mit ihren Teamkolleginnen so manche Mannschaftswertung gewonnen.
Begeistert war Martino auch von ihren olivgrünen Augen. Immer wenn Evita bei der angeregten Unterhaltung, die sie während ihrer Trainingsrunde führten, ihm einen Blick zuwarf, dann wusste er, dass sich das frühe Aufstehen schon allein deshalb gelohnt hatte.
Sie liefen über die Brücke an der Hafenanlage vorbei, weiter Richtung Friedhof, wo man an heißen Tagen einen Schluck Wasser am Einlauf vom Gießkannenbecken bekommen konnte. Von hier führte der Weg hinaus aus der Stadt auf einen Fuß- und Radweg die Enns stromabwärts. Die Bäume standen hier dicht und die Äste hingen über den Weg bis in den Fluss. Die Luft war angenehm ...
... frisch und ließ tief durchatmen. Der Lärm der Stadt war verstummt, nur die Wasservögel kreischten.
Noch ein kleines Stück und ein Vorposten der Zivilisation hatte sie wieder. Die Ennsuferstrecke führte durch einen Biergarten, der mit einer kleinen Bootsanlegestelle beschaulich am Flussufer lag. Den Biergarten und die letzten Häuser der Ansiedlung ließen sie hinter sich und erreichten einen Anstieg, den es zu bewältigen galt, um die Bahngleise, die über die Enns führten, zu überqueren.
Endlich erreichten sie den höchsten Punkt der Laufstrecke mit Blick auf die Brücke des Regionalexpress und darunter die Enns. Ein einsames Boot zog eine Wellenfront durch das sonst ruhige Gewässer. Jetzt folgte der ruppige Abstieg hinunter zum Wehr, über welches ein Fußweg führt, der die Hälfte der Laufstrecke markiert und sie wieder auf die Flussseite zurückbrachte, von der sie gestartet waren. Gut zweiundfünfzig Minuten waren vergangen, für Martino eigentlich Wettkampftempo, entsprechend außer Atem war er. Evita lief locker und mit einem Lächeln, das Martinos Schritte für die zweite Hälfte der Runde beflügelte.
Evitas Oberkörper war für eine Läuferin erstaunlich muskulös. Sie hatte trainierte Oberarme und Schultern, aber auch ihre Brustmuskulatur musste gut ausgebildet sein, denn sie hatte schöne straffe Brüste, die sich ohne Sport-BH unter ihrem Laufshirt als aparte kleine Halbkugeln abzeichneten. Nun folgte ein langgebogenes Stück die Enns wieder hinauf. Hier standen keine Bäume, ...