1. Geheimnisse von Nonnenwerder 10


    Datum: 21.01.2020, Kategorien: Lesben Sex Autor: A-Beatrye

    von Jacqueline
    
    Party-Time mit Oma
    
    Man könnte meinen, dass als ich mich mit der Situation arrangiert hatte und nun eigentlich mit meinen Freunden und Freundinnen das Glück auf der neuen Schule gefunden hatte, dass die Abenteuer nun vorbei waren und dass die Kenntnisse über den Tunnel nicht mehr so wichtig waren, wenn man davon absah, dass Martin und Hannes von Zeit zu Zeit den Weg zu nächtlichen Besuchen nutzen.
    
    Weitere große Geheimnisse schien die Insel auch nicht mehr aufzuweisen und weitere Studien an meinen Freunden, den Keilern, wollte auch keiner unbedingt mittragen. Also bestand unser Alltag nun hauptsächlich und tatsächlich nur aus Schule. Mich einen Streber zu nennen wäre vermessen, aber ich war wirklich nicht schlecht. Wenn ich dann irgendwann in einem Jahr mein Abitur machte, dann würde ich mit einem Anständigen aus der Schule gehen und studieren können, was immer ich wollte.
    
    Wenn ich der Familientradition folgen würde, wäre das Jura und Politik. Oma hatte das studiert, mein Vater war hier in Bonn in der Uni gewesen und Mama, auch wenn ich ja immer sage, sie wäre Revue-Tänzerin, hatte das nur gemacht, um ihr Politikwissenschaftsstudium zu finanzieren. Sie und Papa hatten sich bei seinem Auslandssemster in Paris kennen gelernt und sie hatte sich sofort verliebt. Ich bin in dem halben Jahr entstanden, auch wenn sich mein Vater erstmal wieder nach Deutschland verabschiedet hatte. Meine Oma hatte, als sie von mir hörte, meinem Vater klar gemacht, dass nicht ...
    ... alles, was in Paris passiert auch in Paris bleibt und hatte Mama zu uns in unser hiesiges Haus geholt.
    
    Heute stand das Haus einfach nur leer, denn Oma war schon seit Jahren in Berlin und in der Politik unterwegs. Um so erstaunter war ich, als ich eine Karte von ihr erhielt, in der sie zu ihrer Geburtstagsparty in unser Haus einlud. Ich solle alles an Freundinnen und Freunden mitbringen, was ich auftreiben könnte. Sie wolle nicht alleine feiern.
    
    Ich fand die Karte mehr als merkwürdig. Das Problem, was ich hatte, war, dass ich in der angesetzten Zeit eigentlich nicht die Insel verlassen durfte. Das war eine der Anweisungen meines Vaters gewesen. Urlaub nur bei den Eltern und das auch nur an zwei Terminen, Weihnachten und Ostern. Die restliche Zeit war ich auf die Mauern des Klosters beschränkt. Ihr werdet jetzt wohl sagen, Mensch Jac, du bist achtzehn, was will da dein Alter noch über dich bestimmen. Aber wenn ich mich nicht an die Regeln hielt, dann musste ich mit allem schauen, was aus mir würde. Für das Risiko war ich noch nicht bereit. Also wenn ich zu Feier meiner Oma wollte, dann ging das wieder nur heimlich und durch den Tunnel.
    
    Ich erzählte meinen Freundinnen von Omas Partywünschen.
    
    „Wir sollen ernsthaft mit deiner Oma eine Party machen?“, Vanessa schaute mich mit einem Zweifelnden Gesichtsausdruck an. „Das ist ja noch schlimmer, als wenn der Vorschlag wäre, dass ich mit meinen Eltern eine Party organisieren müsste.“
    
    „Du kennst meine Oma nicht. Aber ganz ...
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