1. Das Studio Rudolf 2/4


    Datum: 29.01.2020, Kategorien: BDSM Autor: byUsi58

    ... das spielte auch bei mir eine Rolle, denn des Geldes wegen tat ich es echt nicht.
    
    Ich war mir sicher, dass so gut wie alle Sklaven, so wie ich, nicht in einer intakten, glücklichen Beziehung lebten. Aber erfuhr man auch Nähe durch Ballbusting- oder CBT-Szenen? Oder wenn man sich in den Hintern ficken ließ? Hoffte man hier auf Mitleid, Bewunderung oder Stolz der Domina? Oder hatte man das Gefühl, dass man der Domina irgendwie Spaß bereitete? Vielleicht war das mehr als nichts. Vielleicht ging es auch gar nicht um die einzelnen Sessions, sondern um das drum herum. Konnte das Studio Rudolf die Rolle einer Ersatzfamilie einnehmen?
    
    Aber halt, vielleicht gab es noch einen dritten Grund. Vielleicht brauchte der ein oder andere Sklave auch mal eine Session, in der er die Herrschaft über sich selbst in fremde Hände legen konnte. Einfach mal für gar nichts verantwortlich sein, sondern nur Befehlen gehorchen. Die Kontrolle abgeben. Und dann mal gezwungen werden, aus der Komfortzone herauszukommen. Die Ausschüttung von Adrenalin und Endorphinen erleben. Hierzu waren Ekel, Schmerzen, Demütigungen oder Angst hervorragend geeignet. Und man konnte dann vielleicht auch stolz auf sich sein, wenn die Domina die eigenen Grenzen mal wieder ein wenig überschritten und damit verschoben hatte. Und wenn ich ehrlich war, war das vielleicht auch ein Grund für mich, im Studio Rudolf mitzumachen.
    
    Und der Zuschauer? Konnte ihn das sexuell erregen? Oder ging es gar nicht um sexuelle Erregung? ...
    ... Brauchte er vielleicht nur eine Person, mit der er sich identifizieren konnte? Jemanden, mit dem er mitleiden konnte? Oder konnte er das mitnehmen, was auch der Sklave aus der Session mitnahm? Vielleicht war auch die Annahme von Sabine, die Zuschauer seien zu 100% Männer, falsch. Vielleicht gab es Zuschauerinnen, die es gut fanden, dass Männer gequält und gedemütigt wurden. Vielleicht auch ohne, dass es sie direkt sexuell erregte. Schließlich fühlten sich sehr viele Frauen von Männern schlecht behandelt. Vielleicht konnte man sich dann daran ergötzen, wenn mal wieder eins dieser Exemplare leiden musste.
    
    Und jede Session war anders. Es hing immer von der Domina ab. Gedanklich teilte ich sie in 3 Gruppen ein.
    
    Die besten Sessions entstanden, wenn die Domina die Verantwortung für die Session übernahm, weil sie selbst Spaß aus der Session zog und sie einen Draht zu mir als Sklaven entwickelte. Dann ging es bis an meine Grenze und ein bisschen darüber hinaus. Aber die Domina hatte es im Gefühl, wann es Zeit war, aufzuhören. Und genau diese Verantwortungsübernahme konnte ich als Sklave genießen. Ich musste mich nicht darum kümmern, wie lange oder wie schlimm die Session wurde, denn das hatte die Domina im Griff, ohne mich zu überfordern. Gleichzeitig bekam der Zuschauer eine gute Show geliefert. Wenn ich ehrlich war, waren das die einzigen Damen, die das Prädikat Domina überhaupt verdienten. Sehr viele von dieser Sorte gab es aber gar nicht.
    
    Die Mehrzahl der Ladies tat das ...
«12...101112...28»