Das Studio Rudolf 2/4
Datum: 29.01.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byUsi58
... nickte nachdenklich. Tief im Inneren war ich ein wenig enttäuscht, dass man mich so einfach hatte ins offene Messer laufen lassen. Denn die Warnung von Anett vor der Session war wohl zu spät gekommen.
Anett schien zu ahnen, was ich fühlte.
„Tom, ich hatte Dich gebeten, auf Dich aufzupassen. Mehr durfte ich leider nicht tun. An Deiner Stelle würde ich auf eine Nachbesprechung bestehen. Mit Rudolf zusammen. Nur dann können sich langfristig Änderungen ergeben."
Ich überlegte. Ja, eine Nachbesprechung war eine gute Idee, dann konnte ich meine Enttäuschung an der richtigen Adresse abladen. Anett unterbrach meine Gedanken:
„So Tom, genug philosophiert. Jetzt mach Dich ab, bevor das Schmerzmittel nicht mehr wirkt. Und gib Deiner Rückseite genug Zeit, sich zu regenerieren."
Ich wandte mich zum Gehen als mir noch eine Frage in den Sinn kam:
„Werden Spuren von gestern auf meinem Rücken zurückbleiben?"
„Also Dein Rücken hatte doch schon von Deiner Ex die ein oder andere Narbe. In diesem Zusammenhang wird es nicht schlimmer werden, als es schon war."
„Soll mich das jetzt beruhigen?"
„Aber die bleibenden Spuren zeichnen Dich auch aus", grinste sie.
„Findest Du?"
„Sicher. Im Freibad werden Dir die Frauen auf den Rücken schauen. Dann gibt es die, die wissen, was sie da sehen. Die werden Dich bewundern. Die, die nicht wissen, was sie da sehen, werden Dich bedauern. Auf jeden Fall bekommst Du Aufmerksamkeit. Anders als wenn Du einen makellosen Rücken vorweisen ...
... kannst. So und jetzt ab!"
„Ich geh' ja schon", murmelte ich kopfschüttelnd.
„Und Du bewunderst tatsächlich meinen Rücken?", fragte ich nach.
„Keine Sorge Tom, nicht nur ich."
Das hellte meine Stimmung tatsächlich auf.
In der Nachbesprechung, ein paar Wochen später trafen dann die bekannten Argumente aufeinander. Jennifer bestand darauf, dass es meine eigene Verantwortung gewesen war, so weit, in diesem Fall viel zu weit, gegangen zu sein. Ich hätte um Gnade bitten können. Und ich argumentierte, dass sie als Domina die Verantwortung für mich übernommen und gefälligst für mein Wohlergehen zu sorgen hatte. Wir wurden uns nicht einig. Auf meine Frage hin, ob die Schmerzstufe 3 nicht ganz klar und gegen die Abmachung überschritten war, bekam ich nur einen Seufzer entgegnet:
„Männer, alles Weicheier."
Und um genau diesen Spruch nicht hören zu müssen, hatte ich nicht um Gnade gebettelt. Das Abheilen der Misshandlungsspuren dauerte diesmal besonders lange. Immerhin war Rudolf so anständig, mein Honorar zu verdoppeln. Wie sagte Anett? Extreme Sessions werden fair bezahlt.
Irgendwann versuchte Rudolf, mich zu überreden, eine weitere Session mit Jennifer zu machen. Eigentlich hatte ich keine Lust mehr mit Jennifer zu arbeiten. Andererseits wollte ich mir nicht eingestehen, Angst vor ihr zu haben. Deswegen willigte ich in ein Vorgespräch mit ihm und Jennifer ein. Wir trafen uns zu dritt im Sekretariat.
„Wie soll denn die geplante Session ablaufen?", fragte ich ...