Bruder und Schwester Teil 04
Datum: 02.02.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byYanniq1
... der Sekunden zwischen Blitz und Donner wäre gleich der Entfernung des Gewitters in Kilometern. Im Physikunterricht hatte ich zwar vor noch gar nicht allzu langer Zeit gelernt, dass das Humbug war, doch es passierte wie von automatisch. Doch ich kam nicht mal bis „Eins", als ein derart ohrenbetäubendes Grollen das Prasseln des Regens verdrängte, dass der Boden kribbelte, auf den ich inzwischen meine nackten Füße gestellt hatte.
Ich finde Gewitter gemeinhin aufregend. Die Chance, vom Blitz getroffen zu werden, ist so verschwindend gering, dass es aus meiner Sicht völlig irrational ist, vor Gewittern Angst zu haben. Oft lag ich bei Gewittern lange aufgeregt auf meinem Bett, starrte durch das Fenster auf den Himmel und freute mich, wenn ich nicht nur das Aufhellen der erleuchteten Wolken sehen konnte, sondern manchmal den zackigen Blitz selbst, der sich durch den Himmel schlängelte.
Dieses Gewitter war anders. Der Donner war so unfassbar laut gewesen, dass es mir diese irrationale Angst einjagte, die ich bei anderen Leuten Menschen so lächerlich finde. Wenn ich mich schon fürchtete, wie sollte es dann Sarah ergehen? Sie hasste Gewitter und war immer heilfroh, wenn sie vorüber waren.
In schauriger Erwartung des nächsten Blitzes hatte ich mich gerade wieder rücklings hingelegt, als es leise an meiner Türe klopfte. Das Wetter hatte mich dermaßen angespannt, dass mich das zögerliche, kaum den Regen übertönende Klopfen, das unmöglich von jemand anderem als Sarah stammen ...
... konnte, regelrecht erschreckte.
„Ja?", sagte ich ausreichend laut und bat sie herein, als es abermals fast gleichzeitig blitzte und donnerte, wie man es nur aus Filmen kennt.
Die Tür öffnete sich zögerlich, und ich sah in Sarahs verängstigtes Gesicht, das von dem Blitz für einen Sekundenbruchteil erleuchtet war. Sofort stellte sich in mir Mitgefühl und Bedauern für diese kleine Maus ein, die vom Wetter völlig verschreckt schien.
„Darf ich zu dir kommen?", fragte sie leise. „Das Wetter macht mir Angst!"
Wer konnte diesem Mädchen einen Gefallen abschlagen? „Natürlich, komm her", entgegnete ich und lüftete meine Decke. Flugs schloss sie die Tür und schnellte auf Zehenspitzen zu mir herüber. Ich machte ihr Platz in meinem Bett und sie legte sich mit dem Rücken zu mir.
„Hältst du mich fest?", quengelte sie. Ich legte meinen Arm um sie, und sie rutschte an mich heran. Erst jetzt kam mir wieder in den Sinn, was wir in den letzten Tagen miteinander erlebt hatten. Also stellte ich sicher, dass meine Hand nicht irgendwo zu liegen kam, wo es als Versuch gewertet werden könnte, sie heiß zu machen, vor lauter Angst, sie könnte so reagieren wie gestern.
Minutenlang sagte keiner was. Wir ließen das Gewitter über uns ergehen und ich schaute ihm an Sarah vorbei im Fenster zu. Bei jedem lauten Knall zuckte Sarah regelrecht zusammen und ich hielt sie fest und mimte den Starken, obwohl mir völlig klar war, dass das im Falle eines tatsächlichen Blitzschlags nun wirklich nichts ...