1. Neuanfang


    Datum: 10.02.2020, Kategorien: Romantisch Autor: LilahSternchen

    ... hin", sagt er zusammenfassend. "Wer weiß, dann wirst du nicht nur angestellt, sondern übernimmst die Führung der IT-Abteilung."
    
    "Träum weiter!", antworte ich. Dabei versetze ich ihm einen freundschaftlichen Stoß in die Seite. "Ich bin schon froh, wenn ich den Job bekomme."
    
    "Davon gehe ich aus", kontert Fred.
    
    Wir wechseln das Thema und plaudern noch einige Zeit über alle möglichen Dinge. Fred scheint ein sehr gebildeter und weltgewandter Mensch zu sein. Je länger ich mit ihm spreche, umso faszinierter bin ich von ihm. Er ist zudem höflich und zuvorkommend aber absolut nicht aufdringlich. In seiner Gegenwart fühle ich mich echt wohl.
    
    Als wir schließlich aufbrechen, bringt er mich noch bis vor die Haustür. Sehr galant steigt er aus, umrundet den Wagen und hilft mir beim Aussteigen. Fred begleitet mich bis vor die Haustür, wünscht mir eine gute Nacht und verabschiedet sich höflich. Er bleibt überraschend auf Distanz und wahrt den Abstand. Irgendwie bedaure ich das fast. Auch wenn ich bei Männern immer etwas länger brauche, um mich auf jemand einzulassen, bei Fred hätte ich eine vertraulichere Verabschiedung durchaus zugelassen. So jedoch bleibt es bei einem freundlichen Händedruck.
    
    Kapitel 4
    
    Ich bin in meinem Büro und gerade dabei meine Sachen zusammen zu packen, um in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Meine Motivation ist heute noch geringer, als gestern. Ich habe keine Ahnung, wo ich noch nach Informationen suchen könnte. Es ist zum Heulen.
    
    "Hallo, ich ...
    ... bin Werner. Fred hat gesagt, ich soll mit dir sprechen", meint ein etwa fünfzig Jahre alter Mann. Sein Kopf schaut zur Tür herein, die er offenbar sehr leise geöffnet hat. Zumindest habe ich es nicht gecheckt.
    
    "Guten Morgen", grüße auch ich. "Welcher Werner?"
    
    "Aus der Entwicklungsabteilung."
    
    "Der Werner! Das ging aber fix!", bin ich überrascht. "Ich bin übrigens Amy."
    
    Er nimmt die Hand, die ich ihm anbiete und schüttelt sie entschlossen. Ich sehe ihm an, dass ich ihm gefalle. Nur leider ist er für mich Lichtjahre zu alt.
    
    "Fred war überzeugend", kontert er.
    
    "Hat er dir auch erklärt, was mein Problem ist?"
    
    "Das hat er. Ich würde dich bitten, mit mir hinauf in die Entwicklungsabteilung zu kommen", antwortet er.
    
    Ich bin völlig perplex. Gerade eben war ich noch am Verzweifeln, weil ich keine Ahnung hatte, worum es eigentlich geht und nun darf ich mit in die Entwicklungsabteilung. Ist das wirklich die Realität oder liege ich noch in meinem Bett und träume nur? Bevor er sich sein Angebot doch noch überlegen kann, stehe ich auf, schnappe mir meine Mappe und den Laptop und folge ihm. Werner führt mich in den oberen Stock des Gebäudes. Dort streift er mit seinem Daumen über einen Fingerabdruckscanner und schon öffnet sich die Tür. Diese hält er mir galant auf.
    
    Wir betreten einen riesengroßen Raum. Ich bin geflasht. Praktisch der gesamte Stock ist eine Fläche, ohne Zwischenwände. Nur ein paar Säulen stützen die Decke. An den Außenseiten des Raumes stehen ...
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