Die Augen der Medusa
Datum: 21.02.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
... letze, was ich mitbekam, was eine Bewegung die aus dem dunklen Gang zu kommen schien. Sie näherte sich uns in großer Geschwindigkeit.
Als diese Bewegung bei Peisinoe angekommen war, wurde sie von mir weggerissen. Ich hörte sie laut schreien, spürte es dabei warm an meinem Hals entlang herunterlaufen, danach sank ich zu Boden, spürte nicht mehr, als ich auf diesen prallte.
Kapitel 9
Als ich aufwachte, war es gewohnt stockdunkel um mich herum. Mit bleiernen Armen tasteten sich um mich herum, war beruhigt, als ich keine Nische um mich herum spürte. Ich lag auf einer weichen Unterlage, ähnlich einer Matratze, hatte genug Platz, um mich auszustrecken, ohne irgendwo gegen zu stoßen. Tief atmete ich durch, versuchte mich zu orientieren. Dabei entdeckte ich erst jetzt, dass die Dunkelheit daher kam, dass ich eine Augenbinde trug. Ich griff danach, wollte sie gerade lösen, als ich eine bekannte Stimme hörte.
"Ich würde es nicht tun!", säuselte mir die Stimme in mein Ohr, der ich Folge leistete. Aus einem mir nicht bekannten Grund folgte ich der Anweisung. Die Stimme hatte eine entsprechende Wirkung auf mich.
Es war Ara. Ihre raue Stimme hätte ich aus Tausenden wiedererkannt.
Langsam ließ ich meine Hände sinken, legte sie neben meinen Körper auf die Matratze. "Wie fühlst du dich?", vernahm ich ihre Stimme, in der eine gewisse Fürsorge lag.
"Schlaff, wie ausgelutscht!", antwortete ich und fand den Vergleich nicht schlecht.
Ara lachte leise, schien amüsiert zu ...
... sein. Es klang nicht danach, als wenn sie es aus Freundlichkeit tat.
"Ein guter Vergleich. Du weißt gar nicht, wie recht du damit hast!"
"Warst du das eben bei uns?", fragte ich Ara, hoffte von ihr keine abweichende Antwort zu bekommen.
"Ja, war ich, keinen Moment zu spät. Du solltest was essen, um wieder zu Kräften zu kommen!" Sie hatte recht, mein Magen knurrte zur Bestätigung.
Erneut griff ich nach der Augenbinde, wollte sie entfernen.
"Nicht, was habe ich dir gesagt? Glaube es mir, die Zeit ist dafür noch nicht reif. Setze dich einfach auf und warten einen Moment!"
Ich tat es, fühlte dabei einen Verband an meinem Hals. Ich fasste danach, spürte mehrere breite Lagen von dünnem Stoff. An der Seite, an der mich Peisinoe gebissen hatte, war er dicker, ähnlich einer Mullbinde.
Langsam tasteten meinen Finger darüber, strichen die Konturen nach. "Es ist bald verheilt. Keine Sorge, es wird nichts mehr zu sehen sein!", erklang Aras Stimme neben mir. Sie musste dicht bei mir sein.
"Hier, nimm!", meinte sie und ich streckte einen Arm aus, spürte, wie ein Gefäß in meine Hand gedrückt wurde.
"Was ist das?", fragte ich, führte den Becher zu meiner Nase und roch daran, meinte ein süßliches Aroma wahrzunehmen.
"Frag nicht, trink!", war die einfache und eindeutige Antwort.
Ich hatte großen Durst, daher war meine abneigende Schwelle tief gesunken.
Es war eine Art Saft, dicker als normal, sirupartig und sehr köstlich, floss weich und geschmeidig durch meinen ...