Ein fremder Wagen in der Einfahrt
Datum: 06.03.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byegonhoppe73
Vielen Dank an H. C. Waller für die harte Arbeit an der Übersetzung dieser Geschichte von edrider73, um die Charaktere und das Gefühl des Originals einzufangen.
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Erst als ich fast oben war habe ich es gesehen und musste scharf auf die Bremse treten.
Geistig war ich mit der Arbeit beschäftigt. Vor einer halben Stunde hatte meine Chefin mir gesagt, ich solle mir den Rest des Tages frei nehmen und mich morgen als erstes bei ihr melden. Das war noch nie passiert, aber das Schlimmste war ihr Gesichtsausdruck.
Es gab bestimmte Dinge, die sie tun musste, die sie aber hasste. Etwa Menschen zu feuern oder irgendeine Art von Verweis auszuteilen. Sie versuchte das ohne Emotionen zu machen, aber ihr Gesichtsausdruck verriet sie immer. Jeder konnte sehen, dass sie wünschte, sie könnte irgendwo anders auf der Welt sein.
Genau das war der Ausdruck, den sie hatte, als sie mit mir sprach.
Auf dem ganzen Weg nach Hause versuchte ich herauszufinden, was ich falsch gemacht hatte und was sie mir morgen sagen würde. Es war schwierig, weil ich ihr bester Manager bin und keine dummen Fehler mache.
Das Auto, auf das ich fast aufgefahren wäre, war in mehrfacher Hinsicht ein seltsames. Seltsam für mich, weil ich es noch nie gesehen hatte. Noch seltsamer war dessen es Erscheinungsbild.
Es war so schäbig, dass ich mir des Modells nicht einmal sicher war. Die billige Lackierung löste sich ab und zeigte hässliche Flecken der darunterliegenden Grundierung, und es war übersäht mit ...
... Dellen. Die hintere Stoßstange sah aus, als würde sie jeden Moment vollständig herunterfallen, wenn das Auto sich über eine Unebenheit bewegen würde.
Die Windschutzscheibe hatte Risse, und eines der Seitenfenster fehlte und war mit einer Plastikfolie bedeckt. Die Reifen waren Lutschker ohne Profü. Zwei Radkappen fehlten. Der Wagen war ein komplettes Wrack und mit einer fettigen Schmutzschicht bedeckt.
Dieses Etwas mitten in meiner Auffahrt, gerade nah genug an meinem Garagentor, um mir den Weg zu versperren, war wie eine Verhöhnung. Nach dem aussteigen ging ich verdutzt darauf zu. Da meinte ich, etwas so hart in die Magengrube schlagen zu spüren, dass ich mich gegen das Auto stützen musste.
So fühlte es sich an, als mir klar wurde, dass das Auto ihm gehörte.
Und dass meine Ehe vorbei war.
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Zum ersten Mal habe ich Vera getroffen, als wir beide Schüler waren. Wir haben nie über unsere ersten drei Jahre an der Universität gesprochen, bis zu unserem vierten Date. Zu diesem Zeitpunkt waren wir beide schon so scharf aufeinander, dass wir es kaum aushielten. Natürlich ich mehr als sie -- obwohl sie immer das Gegenteil behauptet.
Da entdeckten wir beide, dass unser Privatleben, obwohl wir gute Schüler waren, sich als absolutes Chaos darstellte, bevor wir uns trafen. Am Ende des Abends wusste ich, dass sie einen Großteil der letzten drei Jahre in einem Rausch von Drogen, Alkohol und Sex verbracht hatte, und sie wusste, dass ich ihr in allen drei ...