Ein fremder Wagen in der Einfahrt
Datum: 06.03.2019,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: byegonhoppe73
... Schauspieler in der Klasse gebe. Als Vera ihnen erzählte, dass sie eine der wenigen Studenten war, die weder als Amateur noch als professioneller Schauspieler oder Regisseur anzusehen sei, fing das Veralbern an.
Sie meinten, dass Schauspieler und alle, die mit deren Beruf zu tun hatten, wie Kaninchen waren und ich besser aufpassen sollte, sonst würde einer von ihnen ein Stück für Vera machen. Vera lachte und sagte, es sei ein harter Kurs und alle hätten zu viel Angst vor dem Finale als dass sie ein Techtelmechtel auch nur in Erwägung ziehen würden.
Das Finale bestand darin, einen Einakter zu schreiben, der entweder wahr oder realistisch genug sein sollte, dass die Kursleiterin den Wahrheitsgehat glauben konnte.
Die Lehrerin hatte die Klasse in Zweierteams aufgeteilt. Jeder konnte dem anderen vorlesen, um Feedback zu erhalten, wie das Stück wirkte. Vera konnte die Kritiken und Vorschläge ihres Partners nutzen, um ihr Stück zu verbessern. Eine tatsächliche Zusammenarbeit war jedoch nicht erlaubt.
Auf meine Frage, wer ihr Teamkollege sei, antwortete sie, es sei ein Typ namens Reg. Nach Karas Meinung klang das nach einem Schauspieler und Vera erwiederte, dass das wahrscheinlich auch so war, obwohl sie es nicht genau wusste, weil sie sich bisher noch nicht getroffen hatten.
Kara wollte wissen, ob er gut aussehe, was Vera mit einem Lachen in meine Richtung mit „Ja" beantwortete. Dem folgte das Kichern, das immer alle aus der Fassung brachte, mich eingeschlossen ...
... und das, wie üblich, die Situation abschwächte. Der ganze Tisch ämüsierte sich köstlich.
Das war das erste Mal, dass ich Regs Namen hörte. Nach ihrem ersten Treffen teilte mir Vera mit, er sei kein Schauspieler, sondern ein erfolgreicher Börsenmakler, der verheiratet sei und zwei Kinder habe. Schreiben war für ihn wie für sie ein Hobby. Das nächste Mal hörte ich seinen Namen eines Abends, als die Kinder schliefen und Vera im Unterricht war. Das Telefon klingelte, und r Larry war am Apparat. Er klang niedergeschlagen.
„Warte, Gary", teilte er mir mit. „Kara hat dir etwas zu sagen."
Karas Stimme hörte ich im Hintergrund etwas sagen, aber ich konnte es nicht verstehen. Dann sprach Larry mit ihr. Ihn konnte ich deutlich hören.
„Verdammt noch mal, Kara, du wirst es Gary erzählen. Komm her und nimm das Telefon."
Anschließend vernahm ich eine Weile nichts. Larry muss seine Hand über das Telefon gelegt haben. Als nächste drang Karas Stimme an mein Ohr.
„Hallo Gary", nahm sie das Gespräch auf. „Ich bin sicher, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. Hör auf zu schreien, Larry. Ich werde es ihm auf meine Weise sagen. Und ich werde ihm nicht sagen, was du denkst, weil du nicht dabei warst."
„Sag was." Drang es aus mir.
„Ich habe Vera wieder mit diesem Mann gesehen."
„Welcher Mann? Was meinst du mit ‚wieder gesehen'?"
„Tut mir leid, lass mich am Anfang beginnen. Vor zwei Wochen traf ich Vera in einem Kaffeehaus, da ich gerade in der Nähe war, um einen Kunden zu ...