Wie das Leben so spielt - 02
Datum: 13.04.2020,
Kategorien:
Transen
Autor: bymalakoi
... und dann war ich endlich wieder zuhause. Komplett durch den Wind, außer Atem vom schnellen Laufen und immer wieder die gleichen Bilder vor meinen Augen. Ich wollte diese aus meinen Erinnerungen löschen und hämmerte schreiend auf meinen Kopf ein, aber es ging nicht.
Das soeben Erlebte kam vor meinem inneren Auge in Dauerschleife. Mein Kopf brummte, ich wollte mich übergeben vor Scham, meine Sinne ließen keinen vernünftigen Gedanken zu, was ich als nächstes tun sollte. Vom kühlen Kopf bewahren war ich so weit entfernt wie der FC Schalke vor der nächsten Meisterschaft.
Ich lehnte an der Eingangstür, meine Hand auf meiner Brust liegend, schwer und heftig nach Luft ringend und dann sah ich auf und mir blieb sogleich der Atem stehen. Da stand Bernd, sah mich fassungslos an und er konnte nicht einordnen, was er da gerade sah und brachte lediglich ein "Alles ok?" raus. Ich sah an mir herab und erkannte, dass ich immer noch das schwarze Tank Top und die schwarze Jeans Hot Pants anhatte und Bernd sah es auch und Bernd sah auch, dass ich sah, dass er es sah und dann platzte es aus mir heraus.
Ich stürzte mich um Bernd sein Hals und schluchzte und heulte aus Leibeskräften. Ich konnte kaum Luft holen und mir liefen Sturzbäche an Flüssigkeiten aus Augen und Nase. Bernd sagte nichts und hielt mich einfach nur fest. Irgendwann ließ ich ihn dann etwas lockerer, sein T-Shirt war von meinen Tränen und meinem Rotz vollgesaut und er führte mich in mein Zimmer. Ich setzte mich auf ...
... mein Bett und Bernd reichte mir ein Glas Wasser, welches er noch schnell aus der Küche holte.
Ich wusste, dass die Frage kommen würde, was denn passiert sei, aber ich gab ihm zu verstehen, dass ich nicht darüber reden konnte. Er ließ nicht locker und fragte mich auch, warum ich diese Sachen anhätte. Da musste ich wieder von vorne losschluchzen. Bernd setzte sich neben mich auf mein Bett und da er mich auch im Sitzen mit seinen knapp 2 Metern überragte, lehnte ich mich an seine Brust, während er mir zärtlich durch meine Haare streichelte. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hatte, aber ich bedankte mich leise bei Bernd für seine Fürsorge, streichelte ihm über sein Gesicht und näherte mich seinen Lippen, um ihm mit einem Kuss zu danken.
Ich fühlte mich in dem Moment so geborgen, so beschützt. Jedoch hatte Bernd das nicht erwartet und er sprang sofort auf als meine Lippen seine berührten und ging 2-3 Schritte zurück. Fast entschuldigend für seine Rückweisung verhaspelte er sich in Erklärungen und Entschuldigungen, dass er nicht schwul ist und ich soll das nicht missverstehen, aber er steht auf Frauen, ausschließlich auf Frauen wie er hinterher betonte und wollte mein Zimmer verlassen.
Ich konnte und wollte jetzt unmöglich alleine sein und bat ihn noch kurz zu bleiben. Er hielt inne, ich stand vom Bett auf und während ich meine Tränen beidseitig wegwischte und tief Luft holend mich beruhigte, ging ich auf ihn zu. Nun war er wie erstarrt und gebannt, was als ...